Die Ballgäste lobten die fröhlich-harmonische Stimmung, die Tanzfläche war immer gut gefüllt, der erste Norderstedter Opernball war ein voller Erfolg.

Jedenfalls sagten das die fast 400 Ballgäste und reservierten sich gleich Karten für den zweiten Opernball im November 2015.

Doch nun wird Katzenjammer produziert, und dem glanzvollen Ereignis droht das Aus, wenn es keinen Gewinn einfährt. Der Gewinn macht durchaus Sinn, und das weiß auch Rajas Thiele. Der „TriBühne“-Geschäftsführer ist überzeugt, mit dem Ball schwarze Zahlen zu schreiben.

Offen bleibt indes die Frage, warum die Einwände erst jetzt kommen, nach dem ersten Opernball. Und warum ausgerechnet von denjenigen, die gar nicht auf dem Ball waren. Beispielsweise CDU-Mann Gert Leiteritz, der eine leere Tanzfläche gesehen haben will. In TV- und Zeitungsfotos.

SPD-Frau Katrin Fedrowitz war auch nicht unter den Ballgästen, moniert aber unter anderem das Roulette-Spiel. Und schreibt, es hätte im Rathaus stattgefunden. Das aber liegt nebenan, auf der anderen Seite der Rathaus-Passage. Und es wurde auch nicht um Geld gespielt. Sondern just for fun. Von mündigen Bürgerinnen und Bürgern. Rajas Thiele hätte auch Spiele wie „Fang den Hut“ aufstellen können. Norderstedt hat zwar keine Oper, aber der Ball dazu steht der Stadt sehr gut. Fazit: Mehr Mut zum Glamour bitte!