Margot Lenze, Ruth Röttger, Christiane Windberg und Hella Görmann werden beim NAT geehrt

Norderstedt. Gleich vier Jubilarinnen feiert das Norderstedter Amateur-Theater (NAT) bei der Premiere zur Komödie „Medewatt“ am Donnerstag, 4. September, im Festsaal am Falkenberg. Stattliche 65 Jahre ist Margot Lenze aktives Mitglied beim NAT. Sie wuchs mit dem Amateurtheater auf. Ihr Vater Alfred Stern hat den Theaterverein 1947 gegründet. Margot Lenze hat sich in 65 Jahren Bühnenleben quer durch die Schauspiel-Literatur gespielt.

Bis heute versäumt Margot Lenze kein Stück, oft können die Zuschauer sie mit Ehemann Horst Lenze bei der Karten-Kontrolle begrüßen. Alfred Stern gründete nicht nur das Theater, sondern begeisterte auch seine Familie mit seiner Liebe zur Schauspielerei. Er wollte den Menschen nach dem Zweiten Weltkriegs wieder Freude bringen. Unverdrossen baute er die Bühne auf und spielte plattdeutsches Theater zur Freude des Publikums. Auch Tochter Gerda Schmidt zog er mit. Später folgten Gerda Schmidts Sohn Lars Schmidt, die Stern-Enkelinnen Birgit Bruhn und Gitta Riken, und jetzt steht schon die nächste Generation auf der Bühne.

Mit Alfred Stern stand auch Ruth Röttger auf der Bühne. Sie ist seit 1954 dabei und wird jetzt für 60 Jahre aktives Bühnenleben geehrt. Ruth Röttger hat überall angepackt. Ihre erste Rolle spielte sie als 20-Jährige in „De Schelm von Möhlenbrook“. Auch Ruth Röttger brachte ihre Kinder mit auf die Bühne, und das NAT fand die richtigen Rollen für Jürgen, Christiane, Stephan und Kirsten Röttger bis zu Enkelin Jasmin. 1992 standen alle Röttger-Generationen in einem Stück gemeinsam auf der Bühne, und im Grimmschen Märchen Rotkäppchen spielte Ruth Röttger die Großmutter, ihre Enkelin das Rotkäppchen. Regie führte Tochter Christiane Windberg, die wiederum jetzt für 40 Jahre NAT-Spiel geehrt wird.

Seit 7. Mai 1974 springt auch Windberg beim NAT überall dort ein, wo jemand gebraucht wird. Als Spielerin schlüpfte sie in unzählige Rollen. Die jüngste Jubilarin ist Hella Görmann, deren Ehemann Kurt schon seit 1982 Mitglied des NAT ist und als Bühnenmeister hoch geschätzt wird. Am 1. Juli 1989 folgte ihm die Ehefrau in den Theaterverein und sorgt für Ordnung hinter den Kulissen.

„Ohne diese Vier wäre das NAT nicht, was es ist“, dankte Angy Wermke, Vorsitzende des Theater-Vereins, den Jubilarinnen.