Offensichtlich sinkt die Bereitschaft der Norderstedter, ausrangierte Kleidung Menschen zur Verfügung zu stellen, die wenig Geld haben und auf Hilfe angewiesen sind.

Wie sonst kann der Hilferuf des Roten Kreuzes verstanden werden. Der Verein braucht dringend Kleiderspenden, um die rasant steigende Nachfrage nach gut erhaltener Gebrauchtkleidung befriedigen zu können. Der Zustrom an Flüchtlingen schwillt kontinuierlich an. Die Stadt schickt die Menschen, die aus den Krisengebieten hierher geflohen sind, in die DRK-Kleiderkammer. Dort sollen sie sich einkleiden, Bettwäsche und Handtücher mitnehmen in ihre Unterkünfte.

Hinzu kommen die Stammgäste, die sich regelmäßig T-Shirts, Schuhe oder Hosen in der Anlaufstelle holen – eine Einrichtung, die Anerkennung verdient. Seit mehr als 20 Jahren engagieren sich Frauen und Männer ehrenamtlich, damit sich andere einkleiden können. Und den Service gibt es für die Kunden kostenlos.

Es ist klar, dass sich während der Ferienzeit die Säcke mit Altkleidern nicht gerade in den Containern und im Flur der DRK-Geschäftsstelle stapeln. Doch weil der Bedarf weiter zunehmen wird, sollten die Norderstedter ihre Kleiderschränke durchforsten und das, was ihnen nicht mehr gefällt, weitergeben an Menschen, die darauf angewiesen sind und sich darüber freuen. Und für dieses kleine Stückchen Hilfe sollte der Weg zum Sammelcontainer oder zur DRK-Geschäftsstelle nicht zu weit sein.