Seit vorigem Jahr haben Eltern von Ein-bis Dreijährigen einen Rechtsanspruch darauf, dass ihre Kinder betreut werden.

Mit dieser Vorgabe hat der Bund die Städte und Gemeinden gezwungen, die Zahl der Kita-Plätze für die Jüngsten kräftig zu erhöhen. Dieser Auflage kommen die Kommunen nach, immerhin gibt es aus Berlin einen kräftigen Schluck aus der Förderpulle. Hunderte von neuen Plätzen sind in den vergangenen Jahren im Kreis Segeberg entstanden, Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt haben sich der angepeilten Versorgungsquote weitgehend genähert.

Doch nun läuft die Förderung des Bundes aus, Städte und Gemeinden müssen neue Wege gehen, um weitere Kitas zu finanzieren. Denn eins scheint klar und wird von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auch durchaus gesehen: Das jetzige Angebot wird nicht reichen. Immer mehr Eltern sehen die Chance und Notwendigkeit, dass Vater und Mutter berufstätig sind. Und der Arbeitsmarkt braucht gerade die gut ausgebildeten Frauen, um dem Mangel an Fachkräften zu begegnen.

Ein ausreichendes und differenziertes Kita-Angebot hat sich längst zum wichtigen Standortfaktor bei der Wahl des Wohnortes gemausert. Wer wie die Städte und Gemeinden entlang der Autobahn 7 weiter wachsen will, muss investieren und dem Nachwuchs möglichst optimale Startbedingungen bieten. Nun ist Kreativität gefragt, damit die erforderlichen neuen Kitas gebaut werden können.