Wer sich in der Hauptverkehrszeit mit dem eigenen Auto durch verstopfte Straßen quält, kommt ins Grübeln:

Ist für die tägliche Anreise zur Arbeit, zum Einkaufen oder ins Kino eigentlich wirklich ein eigenes Auto nötig? Viele Wege lassen sich mit dem Rad, mit dem Bus, mit der Bahn oder auch mal zu Fuß bewältigen. Wer es einmal probiert hat, erkennt schnell, dass es tatsächlich probate Alternativen zum Auto gibt. Man muss es eben nur wollen.

Für alle, die am Sinn eines eigenen Autos zweifeln, ist Car-Sharing ein zeitgemäßes Angebot. Ein Fahrzeug auf Zeit, das nur dann benutzt wird, wenn es gar nicht anders geht. Keine Versicherungen, keine Steuern, keine Kinder, die das Auto ständig ausleihen wollen – kurz: Car-Sharing spart Geld, Zeit und schont die Nerven. Auf die Lederpolster mit Sitzheizung und programmierter Sitzeinstellung muss man natürlich verzichten können.

Was in Norderstedt und in vielen anderen Orten funktioniert, sollte auch in Henstedt-Ulzburg klappen. Dazu bedarf es Politiker, die über ihren Schatten springen und über den nächsten Wahltermin hinaus weiterdenken können. Es bedarf aber auch einer Verwaltungsleitung, die flexibel genug ist, um eine Entscheidung mitzutragen, die richtungsweisend sein kann.

In Norderstedt hat man sich für dieses Konzept des Car-Sharings entschieden und leistet damit einen kleinen, aber sehr feinen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt. Das ist verantwortungsvoll. Der großen Nachbargemeinde wünscht man auch solche mutigen Entscheidungsträger, die nicht nur endlos über Verkehrsentlastung diskutieren, sondern handeln.