Nein, opulente Opernbälle, gesponsert von Schwimmbädern, die jährlich ein Defizit einfahren – das passt nicht zusammen.

Da mangelte es den Werkleitern der Stadtwerke bei der Entscheidung am nötigen Fingerspitzengefühl. Das räumt auch Werkleiter Jens Seedorff ein, was zeigt, dass man an der Heidbergstraße durchaus kritikfähig ist.

Die Schlüsse, welche die Stadtwerke und die Kommunalpolitik aus dem Sachverhalt ziehen, bleiben trotzdem entgegengesetzt. Die Stadtwerke sehen keinen Anlass, noch transparenter zu wirtschaften, als sie es ohnehin schon tun. Man will über die Budgetverteilung autark entscheiden und am Gesamtergebnis gemessen werden. Die Politik sei ein Stück weit selbst schuld daran, dass sie keine konkreten Angaben mehr bekommt – soll sie eben nicht immer alles ausplappern, was sie vertraulich mitgeteilt bekommt.

Als Stadtvertreter, der versucht, seiner Kontrollfunktion gerecht zu werden, könnte man sich da leicht unter Generalverdacht gestellt und für unmündig erklärt fühlen. Kein Wunder, dass die Grünen völlige Transparenz auf Euro und Cent fordern.

Wünschenswert wäre das. Auch auf die Gefahr hin, dass dies zu Neid und Animositäten unter den Vereinen und Institutionen führt. Wer zu Recht öffentliches Geld erhält, kann sich auch selbstbewusst öffentlich erklären. Es ist aller Ehren wert, wenn sich die Stadtwerke in der Stadt finanziell engagieren. Da gibt es doch nichts zu verstecken. Oder?