Gerade in einer Stadt, die wie Norderstedt den Verkehr möglichst klimafreundlich ausrichten will und folglich auf mehr Rad- und Fußverkehr setzt, dürfen Wege nicht unnötig versperrt sein.

Das trifft vor allem dann zu, wenn es sich um eine viel genutzte Verbindung handelt, auf der Fußgänger und Radler auch noch abseits von Straßen, Auspuffgasen und Lärm unterwegs sein können. Seit Monaten aber verhindert ein Zaun am Scharpenmoor, dass der Weg von der Ochsenzoller Straße Richtung Ohechaussee frei zugänglich ist.

Anwohner, Besucher des nahen Sportlerheims, Kinder, die zur Grundschule Gottfried-Keller-Straße wollen, Spaziergänger, Radler und Hundebesitzer müssen lange Umwege in Kauf nehmen. Und: Sie wissen und verstehen nicht, warum der Weg, den sie gut 20 Jahre lang problemlos passieren konnten, seit gut einem halben Jahr versperrt ist.

Ursache ist ein Streit zwischen der Stadt auf der einen sowie den Grundstückseigentümern und dem Pächter auf der anderen Seite. Die Details sind nicht bekannt und auch nicht wichtig. Das gilt auch für die Schuldfrage, die ebenfalls Vergangenheit ist.

Wichtig ist vielmehr, dass Baudezernent Thomas Bosse seiner Ankündigung, dass alle Beteiligten die Sperre möglichst schnell aufheben und den Weg wieder freigeben wollen, Taten folgen lässt. Dafür sollten beide Seiten im Sinne der Bürger, die die Verbindung nutzen, über ihren Schatten springen.