Die Sparkasse Südholstein sorgt oft für negative Schlagzeilen – und das seit gut einem Jahrzehnt.

Das Führungspersonal wird regelmäßig ausgetauscht, aber die Männer an der Spitze – Frauen hat es dort übrigens noch nie gegeben – bleiben für die Öffentlichkeit unsichtbare Gestalten, die nur in Erscheinung treten, wenn es etwas Positives zu vermelden gibt.

Jetzt hätte der neue Vorstandsvorsitzende die Chance, sich mit seiner ganzen Autorität in die Öffentlichkeit zu begeben, um den Sparkassenkunden deutlich zu machen, was stand der Dinge ist. Mit 30 Millionen Euro muss der Sparkasse erneut aus der Patsche geholfen werden – was hat das zu bedeuten? Anstatt Klartext vom Vorstand, gibt es verklausulierte Erklärungen der Pressesprecherin. Zur Erhellung trägt das nicht bei, zumal sich im Laufe der Jahre gezeigt hat, dass alle Versprechen, die Lage in den Griff zu bekommen, nicht eingehalten wurden.

Die Kunden dieses öffentlich-rechtlichen Kreditinstitutes, das die Aufgabe hat, der Bevölkerung Möglichkeiten zur sicheren und verzinslichen Geldanlage zu bieten und die örtlichen Kreditbedürfnisse zu befriedigen, sind verunsichert. Noch nie hat es eine offizielle Erklärung für sie gegeben. Noch nie wurde ihnen in einem persönlichen Schreiben vom Vorstand erklärt, ob ihr Geld bei der Sparkasse sicher angelegt ist oder nicht. Sie sind offenbar nur Nebensache.