Es ist schon unerhört, wenn Jugendliche das zerstören, was Jüngere mit viel Mühe, Spaß und Engagement aufgebaut haben.

Selbst, wenn man pubertierenden Jungen und Mädchen zugestehen will und muss, dass sie Ventile für ihre Kraft brauchen, sich messen und ermitteln müssen, wer denn nun der Stärkste und Mutigste ist – und oft gedankenlos vorgehen. Und wenn nicht, wiegt die Absicht umso schwerer, nehmen sie doch dann in Kauf, dass sie mit ihren Aggressionen und ihrem Vandalismus Schwächere treffen.

Und das gleich doppelt: Zum einen verlieren die Grundschüler ihr Objekt, den Riesen-Marienkäfer, der den Schulhof schmücken und die ganz persönlichen Fingerabdrücke seiner Erbauer auf Dauer in der Schule hinterlassen sollte. Zum anderen verlieren die jungen Bastler womöglich jede weitere Lust, sich außerhalb des normalen Unterrichts, des Pflichtprogramms, für etwas einzusetzen, was ihnen wichtig ist und Spaß bringt. Der Lohn ihrer Mühe und ihrer Arbeit wird ihnen entzogen. Der Verlust an Motivation kann Folgen haben, die sich bis weit über die Schulzeit hinaus auswirken können.

Genau darüber sollten diejenigen, die aus Lust zerstören, mal nachdenken. Und in einen Sportverein gehen oder andere Möglichkeiten nutzen, sich zu messen. Insgesamt kann es nur heißen: null Toleranz gegenüber den jungen Zerstörern.