Das ist die klare Aussage nach der Bürgermeisterwahl in Henstedt-Ulzburg: Vom politischen Gezänke haben die Bürger genug.

Die Kandidaten der Fraktionen hatten keine Chance, der unabhängige Bewerber erreicht die absolute Mehrheit. Eine deutlichere Ohrfeige hätte die Gemeindepolitik nicht bekommen können.

Die politische Streitkultur ist längst aus dem Ruder gelaufen, jetzt gilt es, die Scherben aufzusammeln, um in eine politisch freundlichere Zukunft zu gehen. Ob das jedoch mit der jetzigen Personenkonstellation gelingt, ist fraglich. Weil die CDU einen schmierigen Wahlkampf mit persönlichen Beleidigungen geführt hat, gibt es eigentlich nur eine Konsequenz: Die Wahlkampfmanager müssen zurücktreten. Es ist dem künftigen Bürgermeister nicht zuzumuten, mit Personen zusammenzuarbeiten, die ihn mit Dreck beschmissen haben. Zu einem fairen Neuanfang im Rathaus gehört auch, dass Ex-Bürgermeister Dornquast sich künftig aus dem örtlichen politischen Alltagsgeschäft heraushält.

Mit Stefan Bauer kommt ein Mann ins Rathaus, der alles wieder auf Null stellen kann. Er steht als politisch jungfräulicher Bürgermeister künftig an der Spitze einer gut funktionierenden Verwaltung. Mit seiner neutralen Sichtweise, kann er der Arbeit im Rathaus neue Impulse geben. Er wird sich dort durchsetzen können, Voraussetzung für einen Neubeginn ist aber auch, dass die Politiker ihre Eitelkeiten aufgeben und mitziehen.