In der Kirchengemeinde Harksheide ist in den vergangenen Jahren vieles schief gelaufen. Das hatte viele Gründe, hing mit der Fusion, aber auch mit Personen zusammen.

Es wurde ein strukturelles Defizit angehäuft, das die Gemeinde offenbar überfordert hatte. Vor diesem Hintergrund war es gut, dass ein eingesetztes Gremium unter Leitung von Propst Karl Heinrich Melzer Lösungen für die Probleme gesucht hat und dabei auch einiges bewegt hat. Mietverträge wurden teilweise erstmals geschlossen, Ausgaben reduziert und der Renovierungsstau angegangen.

Auf Dauer muss die Kirchengemeinde sich aber selbst leiten können. Nur so kann wirklich ein Aufbruch gewagt werden, bei dem das Stadtviertel mitmacht. Da ist es gut, dass sich acht Personen bereitgefunden haben, wieder für den Kirchengemeinderat zu kandidieren. Dass sie es nicht leicht haben werden, sollte nach der Vergangenheit klar sein. Allerdings verdienen die Ehrenamtlichen und die drei jungen Pastoren das Vertrauen der Harksheider. Denn nur so kann die Gemeinde wieder zur Gemeinschaft zusammenwachsen und gemeinsam das tun, wofür Kirche da ist: Die Gegenwart der Botschaft Jesu Christi zu bezeugen und zu leben.