Norderstedt ist so finanzstark, dass es seine Zukunft selbst gestalten kann – eine Situation, die sich von der in vielen anderen Städten und Gemeinden unterscheidet.

In Bad Bramstedt und Bad Segeberg engen hohe Schulden den Freiraum ein. In Norderstedt hingegen sprudelt die Gewerbesteuer mit wenigen Ausnahmen seit Jahren stärker als kalkuliert. Verwaltung und Politik in Norderstedt gehen überwiegend verantwortungsbewusst mit den Steuereinnahmen um und investieren jetzt in der Niedrigzinsphase in gesellschaftliche Bereiche, die als Standortfaktoren immer wichtiger werden.

Plätze für die Kinderbetreuung werden geschaffen, die Grundschulen für den Ganztagsbetrieb umgebaut, beides Mammut-Projekte, die auf Jahre angelegt sind. Die Nachhaltigkeit bestimmt politisches und Verwaltungshandeln, Flächen werden nicht mehr blind zugebaut, der Radverkehr wird gestärkt, ein Konzept für den Fußverkehr erarbeitet. Natürlich gibt es auch Probleme. Die Stadt muss eine steigende Zahl von Asylbewerbern unterbringen und bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Doch auch diese Probleme wollen die Verantwortlichen der Stadt Norderstedt jetzt anpacken, unaufgeregt und planvoll, so wie sie den Investitionsplan für 2013 abgearbeitet haben.