Die Stadtwerke Norderstedt haben ihren eigenen Weg gefunden, um die Energiewende in der Stadt voran zu treiben.

Sie setzen darauf, den Stromverbrauch zu reduzieren und zu steuern, Windkraft, die im Norden reichlich vorhanden ist, dann zu nutzen, wenn der Wind bläst. Das funktioniert mit modernen Geräten, die auch mal einen Tag kühlen, ohne Energie zu verbrauchen. Während in anderen Kommunen Photovoltaik-Paneele auf den Dächern zunehmen und Bürger die Solaranlagen betreiben, setzen die Norderstedter auf ein Pfund, mit dem sie schon in der Telekommunikation gepunktet haben: Das leistungsstarke Glasfaserkabel, das sich ideal zum Messen und Regeln eignet.

Dieser Weg erfordert allerdings, dass die Bürger mitspielen. Sie müssen bereit sein, sich in ihr Leben, ihr Verhalten, ihren Alltag von außen hineinregieren zu lassen. Sie müssen im Extremfall zulassen, dass die Stadtwerke ihre Waschmaschine anwerfen, wenn der Wind gerade kräftig bläst.

Das ist, gerade nach dem NSA-Skandal, ein hochsensibles Thema. Doch es lohnt sich, mit den Bürgern darüber zu reden, sie ausführlich zu informieren und sie auf dem Weg zum Klimaschutz mitzunehmen.

Denn die Umfrage hat ergeben: Grundsätzlich sind die Norderstedter bereit, ihren Beitrag zu leisten. Die Umfrage hat aber auch gezeigt: Es fehlen noch Informationen. Das nachzuholen, ist der Auftrag für die Norderstedter Stadtwerke.