Der Zweckverband Fundtiere Segeberg West hat mit der Faust auf den Tisch geschlagen und ein Machtwort gesprochen.

Wie wirksam die fristlose Kündigung allerdings sein wird, muss sich herausstellen. Denn eine Entscheidung über den angekündigten Widerspruch dürfte sich lange hinauszögern.

Vieles ist in den vergangenen Monaten offenbar nicht richtig gelaufen. Was tatsächlich dahintersteckt, wer wirklich Schuld an der Misere des Tierschutzes ist, können Außenstehende nicht wirklich beurteilen. Fest steht: Die Außenwirkung ist durch die ständigen Querelen und gegenseitigen Schuldzuweisungen sehr schlecht.

Und das übrigens nicht erst, seitdem die aktuellen gegenseitigen Vorwürfe öffentlich diskutiert werden. Schon seit vielen, sehr vielen Jahren überhäufen sich die Tierschützer mit gegenseitigen Beschuldigungen, werden alte Vorstände geschasst, neue gewählt – und wieder in die Wüste geschickt. Die Tierschützer haben stets deutlich gemacht: So dürfen Menschen, die eigentlich Gutes tun wollen, nicht miteinander umgehen. Der Mensch wütet, die Tiere leiden.

Der Zweckverband wäre gut beraten, einen anderen Weg zu gehen. Nach den schlechten Erfahrungen mit Ehrenamtlern muss der Tierschutz in professionelle Hände übergehen. Sonst ist die Gefahr groß, dass persönliche Befindlichkeiten wieder zu emotionalen Ausbrüchen führen. Vielleicht sollte die Hilfe des Hamburger Tierschutzvereins in Anspruch genommen werden.