Dass Schiedsrichter im Fußball über Auf- und Abstieg oder über Meisterschaften entscheiden, diese üble Nachrede kennen alle Referees.

Nun könnte es eine neue Variante geben: Fehlen die Unparteiischen, folgen Punktabzüge und vielleicht sogar Abstiege. Das wäre zumindest die Konsequenz für diejenigen Vereine, die trotz jahrelanger Ermahnungen ihre Pflicht weiterhin vernachlässigen.

Denn um nichts anderes geht es, wenn die Spielordnung vorschreibt, wie viele Schiedsrichter zu melden sind. Hierbei greift ein Grundgedanke des Amateursports: Der Betrieb in den unteren Klassen, wo Hobbykicker am Ball sind, wird langfristig nur dann funktionieren, wenn sich alle Beteiligten schon heute ihrer Verantwortung bewusst sind.

Andreas Jeschke von der Kaltenkirchener Turnerschaft ist in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel. Als Trainer hat er normalerweise genügend Aufgaben zu erledigen. Doch Jeschke hatte keine Lust, dass die Arbeit mit seiner Verbandsliga-Mannschaft beeinträchtigt wird durch einen Punktabzug. Und siehe da: Seine Initiative trug Früchte, die KT scheint das Unheil abgewendet zu haben.

Es wäre schon peinlich genug, wenn selbst mitgliederstarke Vereine nicht in der Lage sind, die keinesfalls übertriebenen Quoten zu befolgen. Manche Clubs bleiben indes sogar komplett untätig. Sie haben ihre Strafen redlich verdient.