Was passiert, wenn eine wichtige Straße gesperrt ist, konnten die Autofahrer in Henstedt-Ulzburg kürzlich hautnah erleben.

Kilometerlanger Stau auf der Hamburger Straße, weil auf der Norderstedter Straße nicht gefahren werden durfte.

Das war ein Vorgeschmack auf die kommenden Jahre: Die Wanderbaustellen auf der A 7 führen in den Orten zum Verkehrsinfarkt. Die Chance, sich rechtzeitig dagegen zu wappnen, haben die Politiker in Henstedt-Ulzburg, wie übrigens auch in anderen Orten, verschlafen. Das jetzt in Auftrag gegebene Verkehrsstrukturgutachten mag zwar interessante Ergebnisse bringen, aber es kommt viel zu spät.

Trotzdem ist es richtig, ein solches Gutachten auf den Weg zu bringen. Besser spät, als gar nicht.

Wie so viele Gutachten in der Vergangenheit verschlingt es viel Geld. Manche Gutachten schlummern in den Schubladen der Ämter und sind deshalb längst überholt. Mit den Expertenaussagen über die Verkehrssituation hat die Gemeinde aber tatsächlich die Chance, dem hausgemachten Dilemma zu entgehen und die Situation zu verbessern.

Wahrscheinlich werden ungeahnte Möglichkeiten aufgezeigt, die jedoch einen Nachteil haben: Die Umsetzung kostet Geld. Es liegt in der Hand der neuen Gemeindevertretung, Entscheidungen zu fällen und Richtungen für die Ewigkeit aufzuzeigen. Habt Mut, liebe Politiker und springt über eure Schatten!