Es ist nur eine kurze Szene, doch sie verdeutlicht, welche öffentliche Wertschätzung Eintracht Norderstedt mittlerweile in der Stadt genießt

Drei Männer unterhalten sich beim Brötchenkauf in Norderstedt-Mitte nicht über die Bundesliga oder die Nationalelf, sondern über den Garstedter Fußballclub. "Ich fahre mit dem Fanbus nach Drochtersen", sagt einer von ihnen. Dann diskutiert das Trio angeregt über die Aufstiegschancen des Teams.

Sportlicher Erfolg bedeutet steigendes Interesse, das ist keine Neuigkeit. Doch das hiesige Publikum war schon immer schwieriger zu begeistern als etwa Anhänger von Dorfvereinen wie dem SV Todesfelde. Das Produkt Regionalliga Nord ist in dieser Hinsicht ein Faustpfand. Und dass Potenzial vorhanden ist, verdeutlichten die vielen Hundert Zuschauer beim Heimspiel gegen Wolfsburg sowie die Unterstützung auch bei der Auswärtsfahrt nach Drochtersen.

In den Monaten bis zur neuen Saison liegt es nun an den Verantwortlichen, den Werbeeffekt des Aufstiegs zu nutzen. Die junge Truppe bietet Eigengewächse teils sogar direkt aus der Garstedter Nachbarschaft, sie zeigt attraktiven Offensivfußball und hat mit Thomas Seeliger einen ehemaligen Bundesligaprofi als Coach. Dazu kommt das schmucke Edmund-Plambeck-Stadion. Auf diese Vorzüge kann der Verein zweifelsfrei stolz sein und sollte das auch zeigen dürfen.