2911 Frauen und Männer bewerben sich um Jobs, die annähernd 215.000 Menschen im Wahlalter im Traum nicht haben möchten.

Die Bewerber gehören zu Parteien oder Wählergemeinschaften im Kreis Segeberg und haben es sich zum Ziel gesetzt, in ihren Heimatorten oder im Heimatkreis mitzubestimmen.

Sie sind bereit, oftmals mehrere Abende in der Woche zu diskutieren und zu entscheiden. Sie wälzen zu Hause Akten, wühlen sich durch Berge von Anträgen, nehmen dabei auch mal in Kauf, dass der häusliche Partner das alles gar nicht mehr so lustig findet.

Wenn eine Verwaltung ihre Ortsparlamentarier ernst nimmt, haben sie die Zukunft in der Hand: Was wird gebaut? Wie viel Geld wird dafür ausgegeben? Welche Schulformen sind für den Ort zeitgemäß, wie viel Kindergartenplätze sind angebracht?

Sollten wir nicht alle den Hut vor diesen Menschen ziehen und ihnen Hochachtung entgegenbringen, während wir anderen gemütlich auf der Couch sitzen und uns um wenig bis nichts kümmern?

Auf keinen Fall aber sollten wir sie mit Missachtung strafen und die Kommunalwahl vergessen. Wählen ist eine Chance. Für jeden.