Die Fragen an die Kandidaten

Von der im Vorfeld durch die Landrätin angekündigten strukturellen Veränderung im Bereich des Personals ist nicht viel übrig geblieben. Die geplante Ausweitung um 47 Stellen verdeutlicht, dass der Elan zu einer Verschlankung verflogen scheint. Insbesondere der Stellenzuwachs im unmittelbaren Umfeld der Landrätin wird von der CDU kritisiert.

Nein, im Gegenteil. In den letzten Jahren hat die CDU/FDP-Mehrheit die Personalkosten immer wieder gedeckelt, sodass notwendige Stellen gar nicht oder nicht wieder besetzt werden konnten und die Verwaltung nur "suboptimal" arbeiten konnte. Gleichzeitig kamen immer mehr und kompliziertere Aufgaben auf die Verwaltung zu, was zwangsläufig zu ihrer Überlastung führte.

Nein, Personaleinsparungen würden nicht im entscheidenden Maße den Kreishaushalt sanieren. Innerhalb der Kreisverwaltung sind verschiedene Fachbereiche zudem personell unterbesetzt. Hier zeigt sich dringender Handlungsbedarf, um geeignete Fachkräfte zu finden.

Nein. Dieser Frage stehen in der Realität steigendes Aufgabenvolumen und Leistungsansprüche bei seit drei Jahren strenger Personalkostendeckelung gegenüber sowie eine immer schwierigere Personalsuche. In dieser Frage denkt die Kreistagsmehrheit dermaßen frühkapitalistisch, dass sie der Landrätin sogar eine professionelle Personalentwicklung verweigert.

Die FDP setzt auf straffe Personalpolitik: Gedeckeltes Personalbudget, die Landrätin kann darin ihre Schwerpunkte setzen. Die FDP fordert: Nicht immer mehr Personal, das sind neue hohe Kosten auf lange Zeit. Statt- dessen: Schlanke und kostengünstige Verwaltung durch effiziente Organisation (z.B. ein "back-office" für mehrere Verwaltungen), Benchmarking, nutzerfreundlichen Online- Service.

Eine bedarfsgerechte Personalausstattung ist verbunden mit einer gut funktionieren Personalentwicklungsplanung. Hier wird die Verwaltungsleitung einen Schwerpunkt sehen müssen. Der Kinderschutzfall hat gezeigt, wohin falsche Personalausstattung führt. CDU und FDP haben sich in den letzten Jahren zu sehr von Einsparungen leiten lassen, die Haushaltssanierung stand im Vordergrund.