Keine Frage: Es ist sinnvoll, dass die Höchstspannungsleitung aus den Wohngebieten in Henstedt-Ulzburg verschwindet.

Hier sind neben Olzeborchschule und Feuerwehr viele Menschen mit ihren Häusern betroffen. Sicher, viele von ihnen wussten, dass sie an oder gar unter einer Stromleitung bauen und wohnen. Gleichwohl ist es gut, wenn möglichst wenige Anwohner unter den negativen Folgen einer solchen Leitung zu leiden haben. Und durch die Verstärkung von 220 auf 380 Kilovolt werden die negativen Folgen vermutlich noch schlimmer.

Es ist klar, dass die neue Leitung dort gebaut werden sollte, wo sie möglichst wenige Menschen direkt betrifft. Diejenigen aber, die unter der neuen Leitung leiden, sollten angemessen entschädigt werden. Schließlich kann es nicht sein, dass Einzelne, noch dazu ohne ihr Zutun, auf Kosten der Allgemeinheit unter die Räder kommen.

Wenn jetzt durch die neue Hochspannungsleitung eine Familie nicht mehr in ihrem Haus gemeinsam wohnen kann, dann muss es eine kreative Lösung für ihre Entschädigung geben. Es kann nicht sein, dass einer dem anderen den schwarzen Peter zuschiebt. Wie wäre es denn beispielsweise mit einem Härtefall-Fonds, der denjenigen hilft, die durch die Energiewende und den notwendigen Ausbau der Infrastruktur besonders betroffen sind und denen aus rechtlichen Gründen niemand adäquat helfen muss und wird? Über diese und andere Ideen sollte zumindest einmal nachgedacht werden.