Der einzelne Waffenbesitzer mag sich über die vielen Vorschriften ärgern. Nicht nur, dass er seine Zuverlässigkeit durch ein Führungszeugnis nachweisen muss. Er muss Waffen und Munition auch getrennt und sachgemäß lagern. Das ist sicherlich mit Aufwand und Kosten verbunden. Aber es ist richtig so. Jede Waffe in den falschen Händen ist eine Waffe zu viel. Deswegen ist es gut, dass in Deutschland nicht wie beispielsweise in den Vereinigten Staaten ein Recht auf Waffenbesitz besteht, sondern das genaue Gegenteil.

Nur wer wirklich den Bedarf einer Waffe nachweisen kann, der darf sie auch besitzen. Und dass regelmäßig geschaut wird, ob die Waffenbesitzer noch zuverlässig sind, ist ebenfalls eine gute Vorschrift. Dafür sind Experten erforderlich, und es ist deswegen sinnvoll, das Personal der Waffenbehörde des Kreises, wie nun beschlossen, aufzustocken. Gibt es auch viele Bereiche der Verwaltung, die entschlackt werden könnten - bei der Sicherheit vor unbefugtem Waffengebrauch darf der finanziell klamme Kreis Segeberg nicht sparen.

Dabei kann man durchaus überlegen, ob die aktuellen Gesetze nicht vielleicht noch verschärft werden könnten. Der Grund dafür, dass Jäger unbegrenzt viele Gewehre besitzen dürfen, erscheint zumindest dem Laien kaum nachvollziehbar. Dass die Vorschriften zur sicheren Aufbewahrung hier, aber auch bei sogenannten Altbesitzern ohne Bedarf Grenzen setzen, ist aber auf jeden Fall eine gute Sache.