Tropische und subtropische Früchte sind reich an Vitamin C und werden jetzt überall frisch auf den Wochenmärkten im Norden angeboten.

Norderstedt. Datteln und Feigen erobern immer mehr die Obst- und Gemüsestände auf Norderstedts Märkten. Gerade jetzt im Vorfrühling haben sie Saison. Die ersten Früchte kommen zwar traditionell zu Weihnachten auf den Markt. So richtig prall und voll mit Inhaltsstoffen sind die Früchte aus dem Orient aber erst jetzt.

"Datteln sind gesund", sagt Peter Schröder, der jeden Donnerstag von 8.30 bis 13 Uhr mit seinem Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt am Schmuggelstieg/Ochsenzoll vertreten ist. Allerdings liebt Schröder auch die weniger magere Variante, die eine große Tradition in Norddeutschland hat. "Ich liebe Datteln im Speckmantel", sagt Peter Schröder und steckt ein Büschel Rauke in die Kiste mit den frischen Datteln.

Datteln, Walnüsse und Mascarpone gehen eine leckere Allianz ein

Die Dattel ist ein vielseitiges Obst. Sie kann wie viele Südfrüchte sowohl als Amuse Geule auf Rauke an Balsamico-Essig, als Vorspeise im grünen Salat, pur als Nascherei zwischendurch, als exotische Zugabe zu einem deftigen Hauptgericht oder als süßes Dessert, beispielsweise mit Mascarpone, serviert werden. Die Dattelpalmen sind von Afrika, Madagaskar, Israel und Palästina bis zum Norden Kretas, in der südlichen Türkei bis nach Indien, von den nördlichen Philippinen bis zur Malaiischen Halbinsel und Nord-Sumatra verbreitet.

Für eine Portion eines leckeren Dattel-Mascarpone-Desserts werden 200 Gramm entsteinte Datteln, 50 Gramm Walnüsse und 100 Gramm Mascarpone benötigt. Die Datteln werden mit je einem halben Teelöffel Mascarpone gefüllt und mit einer halben oder ganzen Walnuss verziert.

Walnüsse gibt es noch an vielen Marktständen und in Gemüsefachgeschäften. Die besten und gesündesten sind die ungebleichten Walnüsse direkt aus Grenoble in Frankreich. Die Gemüsescheune am Tarpenufer im Einkaufsquartier Schmuggelstieg hat beispielsweise Grenoble-Walnüsse, aber auch frische Feigen, die sonst meist nur getrocknet angeboten werden.

Sie haben grundsätzlich eher weniger Eigengeschmack, brauchen also gute Geschmacksträger, beispielsweise frischen Quark und Orangen.

Leckeres Dessert mit frischen Feigen und Orangenschalen

Ein leckeres Feigen-Dessert sind gratinierte Feigen. 100 Gramm Quark werden mit einem Eigelb, 25 Gramm zerlassener Butter, zwei Teelöffeln Vanillezucker, ein Esslöffel Zucker, einem Teelöffel Speisestärke und der geriebenen Schale einer halben Orange zu einer Creme verarbeitet.

Das Eiweiß wird mit einer Prise Salz schaumig gerührt, dann noch einen Esslöffel Zucker dazugeben und noch zwei Minuten rühren.

Diese Eiweiß-Masse wird vorsichtig unter die Quarkspeise gehoben. Die Feigen werden gewaschen, geviertelt und in einer kleinen Auflaufform ausgelegt. Darauf vorsichtig die Creme verteilen. Dieser Auflauf wird auf ein kaltes Blech in den Backofen gestellt und bei 220 Grad zirka zehn bis 15 Minuten auf der mittleren Schiene überbacken, bis das Dessert lecker gebräunt ist.

Die Feige kommt aus der Familie der Maulbeer-Gewächse und wächst in tropischen und subtropischen Regionen. Doch auch schon in Oberitalien, oberhalb des Gardasees, wachsen stattliche Feigenbäume, die ebenso stattliche Früchte tragen. Bis zu tausend Arten gibt es. Einige Feigenbäume sind immergrün, andere wechseln ihr Laub. Ihre großen Blätter sind meist sehr dekorativ, so dass Feigenbäume auch gern als Schattenspender in Parks angepflanzt werden.

Eine spezielle Sorte ist die Kaktusfeige. Diese Kaktus-Art wächst vorzugsweise in Israel. Aus ihren Früchten wird der Sabre-Likör gewonnen, eine herbsüße, dickflüssige Leckerei. Der Likör eignet sich gut für Desserts und rundet ein üppiges Menü mit Datteln und Feigen zum Kaffee hervorragend ab.

Sabres haben hinter ihrer stacheligen Schale ein süßes Innenleben. Ursprünglich wurden deshalb auch Bürger, die in Israels Hauptstadt Jerusalem geboren wurden, Sabres genannt. Heute hat sich der Begriff auf alle im Land geborenen Israelis ausgedehnt.

Die Kaktus-Bäume und -Sträucher wachsen rund um den See Genezareth. Sobald sich die grünen Früchte gelblich-rosa verfärben, sind sie reif. Sie schmecken säuerlich erfrischend und sind auch pur eine Delikatesse.