Am Ende ist der GALiN einfach die Puste ausgegangen. Zehn Jahre lang stand sie für engagierte grüne Politik in Norderstedt. Und lange Jahre vermisste kaum jemand in der Stadt Bündnis 90/Die Grünen. Doch zuletzt schien das Profil der Wählergemeinschaft zu verwaschen zu sein. So sehr, dass gerade die jungen Aktiven keinen Unterschied mehr zu den Bündnisgrünen erkennen konnten. Außer dem, dass die GALiN in ihrer Bedeutung eben nicht über das Ortsschild hinaus strahlte und keine Bindung zu einer Landes- und Bundespartei hatte.

Dabei war das doch gerade eine große Stärke der GALiN. Sie verstand sich als kommunaler Kämpfer für Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Sie konzentrierte sich auf das, was in Norderstedt auf dem Teller lag und hing in Gedanken eben nicht ständig jenseits des Tellerrandes.

Maren Plaschnick und Konsorten haben es in den letzten zehn Jahren verpasst, diesen Gedanken für neue Mitstreiter schmackhafter zu machen. Um stärker zu sein in der Abgrenzung zur ehemaligen Mutterpartei, die nun mit Wucht das ihr abgetrotzte Terrain zurückerobert.

Und so steht Maren Plaschnick am Ende ziemlich alleine da mit ihrer GALiN-Idee. Dass sie ihre Überzeugungen nicht einfach in die Tonne tritt und bei den Bündnisgrünen anheuert, dafür gebührt ihr Respekt. Das ist ein glaubwürdiger und authentischer Abgang mit klarer Kante.