In der Garstedter Feldmark errichtete Müllermeister Max Meyer 1887 seine erste Mühle

Norderstedt . Meyer's Mühle, im Gründungsjahr des Hamburger Sportvereins 1887 erbaut, stand viele Jahre auf der höchsten Erhebung (31,4 Meter) der Garstedter Feldmark, heute Friedrichsgaber Weg 36. Hier legte Müllermeister Max Meyer den Grundstein für eine bis heute erfolgreiche Firmengeschichte.

Im Jahr 1924 brannte die Mühle nieder, die Söhne Johannes und Heinrich errichteten an der Ecke Ochsenzoller Straße/Ohechaussee eine Motormühle. Mit ihr wurden Roggenmehl, Getreide, Futterschrot und Kraftfuttermittel für die Landwirtschaft der Umgebung gemahlen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich viel. Im Jahr 1966 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und die Firma schrittweise in einen Landhandel für Gartenbedarf umgewandelt. Aus der Ehe von Johannes und Waltraud stammen fünf Kinder. Sie übernahmen 1968 die Geschäftsführung und führten das Familienunternehmen unter Beobachtung moderner wirtschaftlicher Gesichtspunkte als "Gartenparadies Meyer's Mühle" weiter. 1977 wurde das Bauernhaus auf dem Gelände abgerissen, heute steht hier ein moderner Bau mit 3500 Quadratmetern Nutzfläche.

Der gut erhaltene Mühlstein im Erd- und das Mahlwerk im Obergeschoss zeugen immer noch von alten Zeiten. Als Waltraud Meyer im Frühjahr dieses Jahres im Alter von 94 Jahren starb, ging eine Ära zu Ende.