Casting-Sänger Mehrzad Marashi ist der prominenteste Name im Programm des Norderstedter Stadtfestes am Wochenende.

Norderstedt. Es ist fast genau ein Jahr her, da stellten wir an dieser Stelle die Frage: Quo vadis Spektakulum? Der neue Veranstalter EPM Concept aus Bad Oldesloe hatte angekündigt, in diesem Jahr das Konzept von Norderstedts größtem Stadtfest behutsam zu verändern. Doch nach etlichen Gesprächen mit dem Einzelhandel, mit Anwohnern und mit den Verantwortlichen bei der Stadt Norderstedt kommt Stephan Schächterle, Geschäftsführer bei EPM Concept, zu einem anderen Ergebnis: Das Stadtfest soll so bleiben wie es ist.

Das Spektakulum, dieses Jahr von Freitag, 17. August, bis Sonntag, 19. August, sei eine etablierte Veranstaltung mit einem guten Niveau, zu der regelmäßig etwa 100 000 Besucher erwartet werden. "Wir hatten viele neue Ideen. Doch wir spürten bei den Gesprächen in der Stadt, dass wir mit ihnen an gewisse Grenzen stießen. Und wir wollen niemand unsere Ideen aufzwingen", sagt Schächterle. Konkreter wird er nicht. Nur so viel: Mal musste EPM einsehen, dass manche Elemente nicht einfach abgeschafft werden können, weil sie von vielen Norderstedtern gewollt sind. Mal waren es technische Probleme, weil Traglasten auf den Veranstaltungsflächen einfach nicht ausreichen. Im Übrigen der Grund dafür, warum das Spektakulum seit Jahren ein Riesenrad nur auf dem Plakat, nicht aber auf dem Rummelplatz zu bieten hat. Die Wasserrohre unter der Festwiese halten das Gewicht eines mobilen Riesenrades einfach nicht aus.

"Wir haben uns entschieden, das Spektakulum in bewährter Form fortzuführen. Und unsere neuen Ideen wollen wir ab dem nächsten Jahr in einer völlig neuen Veranstaltung im Norderstedter Stadtpark verwirklichen", sagt Schächterle.

Bedeutet für das Spektakulum: Die Norderstedter bekommen wieder das gewohnte dreitägige Musik- und Rummelplatzspektakel rund um die Rathausallee. Für die Höhepunkte im Programm sorgt der Hamburger Radiosender Alster-Radio. Auf die große Bühne auf dem Rathausplatz bringen die Radiomacher unter anderen den Deutschen Casting-Superstar Mehrzad Marashi, der gemeinsam mit den stimmgewaltigen Soul-Röhren von Big Soul ("X-Factor") am Sonnabend, von 22 Uhr an auftreten wird (siehe Programm rechts). Außerdem macht Alster-Radio-Moderator Sven Flohr auf seiner "Sofa Tour" für vier Stunden Halt in Norderstedt. Flohr empfängt an wechselnden Orten Prominente und Hörer auf einem Sofa auf der Bühne. In Norderstedt wird unter anderen der Schauspieler und Sänger Fabian Harloff erwartet. "Wir werden in Norderstedt gemeinsam mit Fabian, weiteren Prominenten und Zuschauern kochen, angeleitet von einem Expertenteam aus dem Restaurant Slowman. Und das Ganze senden wir vier Stunden live", sagt Sven Flohr.

+++ Volles Programm über 35 Stunden an drei Tagen +++

Zum Publikumsmagnet soll ein Kran-Ballon in Norderstedt werden. Eine Ballonhülle wird samt Korb von einem Kran in 22 Meter Höhe gezogen. Von dort oben bietet sich den Passagieren ein einmaliger Blick über das gesamte Spektakulum.

Bei der Sicherheit auf dem Stadtfest zählen die Veranstalter auf das bewährte Konzept der vergangenen Jahre. Die Polizei war im Jahr 2011 an den Abenden mit 25 Beamten im Einsatz und zog am Ende eine positive Bilanz. Es war kaum zu Ausschreitungen oder Problemen mit Betrunkenen gekommen.

Stadtsprecher Hauke Borchardt hat angekündigt, dass das Ordnungsamt der Stadt Norderstedt wieder den Fokus auf die Jugendlichen setzen wird. "Wir werden die Jugendlichen auf dem Stadtfest stark kontrollieren - auch ihre Taschen. So wollen wir verhindern, dass Minderjährige Alkohol mit auf das Stadtfest bringen. Das wird alles konfisziert." Die Kontrollen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass es kaum noch Probleme mit alkoholisierten Jugendliche gegeben hat - in der Vergangenheit eines der Hauptprobleme beim Spektakulum.

Für das Stadtfest wird die Rathausallee zwischen der Einmündung der Heidbergstraße bis zur Moorbekpassage von Donnerstag, 17 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, gesperrt sein. Der Verkehr wird über den Buchenweg umgeleitet. Auch die Stichstraße neben dem Rathausmarkt in Richtung Alter Heidberg bleibt gesperrt. Die Heidbergstraße kann bis zur U-Bahn-Brücke nur von Anliegern und Bussen befahren werden.