Die Landesregierung und der Landtag werden aufgefordert, darauf hinzuwirken, dass die soziale Wohnraumförderung in Schleswig-Holstein gezielter an den regionalen Erfordernissen ausgerichtet wird. Das fordert der Seniorenbeirat in einem Antrag, der über den Landesseniorenrat an das Altenparlament zur Sitzung am 21. September im Landtag weitergeleitet wird. Die Ausschüsse des Landtags und die Fraktionen müssen bis Anfang 2013 dem Altenparlament berichten, ob und wann die Förderrichtlinien entsprechend modifiziert werden.

"Der soziale Wohnungsbau in der Metropolregion Hamburg findet praktisch nicht mehr statt. Die Wohnungsbaugesellschaften können die enormen Kostensteigerungen durch hohe Grundstückspreise und Auflagen wirtschaftlich nicht mehr tragen", sagt Hans Jeenicke, Sprecher des Arbeitskreises Soziales im Seniorenbeirat.

Die Fördermöglichkeiten reichten nicht aus, um die Belastungen auszugleichen. Die Folge: In Norderstedt würden keine Sozialwohnungen mehr gebaut. Das sei umso fataler, da viele Wohnungen in den nächsten Jahren aus der Mietbindung fallen.

Schon jetzt fehle günstiger Wohnraum, der Mangel werde sich verstärken, wenn nicht gegengesteuert wird. "Wir sehen auch einen erheblichen Bedarf an kleineren, barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen für die Senioren", sagt Jeenicke. Stadtverwaltung und Sozialausschuss unterstützen den Antrag.