Eine Umleitung, die in die Irre führt, ist ärgerlich. Der Irrweg wäre aber halb so schlimm und könnte mit einem mitleidigen Lächeln quittiert werden, wenn es kein wichtiger Weg wäre.

In diesem Falle aber handelt es sich um die Zufahrt zum größten Krankenhaus in der Region: Wenn ortsunkundige Patienten oder Besucher auf eine Spielstraße geführt werden, ist etwas schief gelaufen. Der Fehler ist ärgerlich und wäre wahrscheinlich längst behoben worden, wenn das Klinikpersonal oder die Fahrer von Rettungsfahrzeugen mitgedacht und die Behörde auf den Fehler aufmerksam gemacht hätten.

Ein Behördenskandal ist das nicht, wohl aber eine unglückliche Entscheidung der Behörde. Etwas völlig Unglaubliches leistet sich hingegen das für den Straßenbau zuständige Landesbetriebsamt. Es wäre undenkbar, dass in Hamburg eine Ampel über Monate hinweg ausfällt, an der Ortsgrenze Norderstedt/Henstedt-Ulzburg ist das möglich.

Die Itzehoer Behörde hat auch nach über zwei Monaten nicht die Initiative für eine Reparaturausschreibung ergriffen, weil offenbar immer noch nicht klar ist, wie groß der Schaden tatsächlich ist. Jetzt soll die Ampel an der Ulzburger Straße (L 326)/Ecke Wilstedter Straße zumindest provisorisch repariert werden. Das hätte schon nach wenigen Tagen geschehen müssen und nicht erst nach drei Monaten ampelloser Zeit, in der ein Verkehrsteilnehmer an dieser Kreuzung ums Leben gekommen ist.