Neun Monate wird es noch dauern, bis das größte Norderstedter Straßenbauprojekt offiziell eingeweiht wird. Mitte April 2013 will Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote das Band durchschneiden und den Knoten Ochsenzoll für den Verkehr freigeben. Die Restzeit bis dahin dürfte den Autofahrern, die regelmäßig die Großbaustelle passieren, vergleichsweise kurz vorkommen.

Seit gut drei Jahren wird an der Kreuzung, die zu den am stärksten befahrenen in Schleswig-Holstein zählt, gebuddelt. Und das ist noch gar nichts, wenn man die Planungszeit hinzuzählt. Da wird von 30 Jahren und länger gesprochen. Ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger - sie alle haben viel Geduld bewiesen und seit Baubeginn ziemlich klaglos hingenommen, was unvermeidbar war, sind Umwege gegangen, haben Fahrbahnversprünge bewältigt und gebremst, um nicht über den Buckel auf der Segeberger Chaussee zu fliegen.

Zwar wären die Arbeiten schneller vorangeschritten, wenn der Bereich zumindest phasenweise komplett gesperrt worden wäre. Aber das wollten und konnten die Planer nicht, schließlich rollen pro Tag bis zu 40 000 Fahrzeuge über die Kreuzung. Wie fast immer und überall hat sich der Ausbau verzögert. Aber was sind schon Monate gegen mindestens vier Jahre beim Bau der Elbphilharmonie? Zumal in Norderstedt die Kosten im Zaum gehalten werden. Bleibt nur zu hoffen, dass den Autofahrern die neue Kreuzung gefällt, und sie nicht ihre Baustelle wiederhaben wollen.