Norderstedt. "Ich heiße Louisa Wegener, und ich möchte Ihnen von meinem Verbrühungsunfall erzählen." Nervös, aber gefasst tritt Louisa Wegener ans Mikrofon im Theatersaal des Coppernicus-Gymnasiums in Norderstedt. "Als ich zwei Jahre alt war, kletterte ich auf einen Hocker, um meinem Papa beim Saubermachen zuzusehen", sagt Louisa. Der Papa machte mit heißem Wasser sauber, Louisa wackelte mit dem Hocker, hielt sich an ihrem Papa fest, und das heiße Wasser floss über ihre Arme und ihren Oberkörper. Die Erstversorgung im Krankenhaus misslang, erst die Spezialklinik Wilhelmstift konnte Louisa richtig helfen.

Louisa Wegeners Eltern fanden durch "Paulinchen" den Weg, ihrer Tochter zu helfen. Die Initiative hilft Familien mit brandverletzten Kindern und gründete den "Tag des brandverletzten Kindes", um auf die Gefahr von Verbrennungen und Verbrühungen aufmerksam zu machen. Dieser Tag wurde nun von der Initiative "Deutschland, Land der Ideen" mit dem bundesweiten Preis "Ausgewählter Ort 2011" ausgezeichnet.

"Paulinchen kam sogar unter die ersten Zehn, die noch mit dem Preis Land der Herzen ausgezeichnet wurden", sagte Peter Butzkies, Direktor der Deutschen Bank Norderstedt, der die Laudatio hielt. "Der Tag des brandverletzten Kindes zeigt auf, wie Unfälle vermieden werden können", sagte Sozialdezernentin Annette Reinders und dankte den "Paulinchen"-Vorsitzenden Adelheid Gottwald und Anneliese Stapelfeldt für ihr Engagement.