Begründer der Waldorfpädagogik ist der österreichische Philosoph Rudolf Steiner. Seine Lehre ist als "Anthroposophie" bekannt, die sich aus den griechischen Wörtern für "Mensch" und "Weisheit" zusammensetzt.

Laut Steiner durchlaufen Menschen in ihrem Leben vier Phasen. In den ersten sieben Jahren entwickeln sich der Körper und die Sinne - Kinder lernen durch Nachahmung, es findet eine Erziehung mittels ständiger Wiederholungen statt.

In der zweiten Phase bildet sich der "ätherische Leib". Bis die Pubertät eintritt, wird das Kind von Lern-, Denk- und Gedächtnisaufgaben geprägt und entwickelt ein erstes Werteverständnis.

Im dritten Abschnitt formt sich der "Astralleib" - hierunter versteht man die Fähigkeit zur Reflexion und des introspektiven Denkens. Dazu kommen eine wachsende Intellektualität und die Entwicklung der Urteilsfindung.

Das "Ich" ist nach Steiner nach dem 21. Lebensjahr entwickelt und kann sich lediglich durch Selbsterziehung in der vierten Phase weiterbilden.

Darauf basierend wurde von Rudolf Steiner ein Lehrplan konzipiert, der in seinen Grundelementen auch heute noch zum Beispiel in Kaltenkirchen Bestand hat.

Der Begriff Waldorfschule verweist darauf, dass die erste, 1919 eröffnete Einrichtung für Kinder von Angestellten der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart gedacht war. Aktuell gibt es weltweit 1001 Waldorfschulen, die meisten mit 225 in Deutschland.

In Kaltenkirchen wurde 1984 erst der Kindergarten und vier Jahre darauf am 15. August 1988 die Schule eröffnet. Heute werden dort 420 Schüler von 34 Lehrern unterrichtet.

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