Für den Sieg beim Happy-Gospel-Contest erhielt der Chor “Just 8“ beim Konzert “Dreiklänge“ die Goldurkunde und ein Preisgeld von 1000 Euro.

Norderstedt. "Wir singen einfach!" ist das Motto von "Just 8". Dieses Motto brachte dem Frauenchor aus Bargteheide den ersten Preis beim ersten Happy-Gospel-Contest" der Kulturstiftung Norderstedt ein und damit ein Preisgeld von 1000 Euro, gespendet von der Stiftung der Sparkasse Holstein. Auch das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Norderstedt, hat den Gospel-Wettbewerb unterstützt.

Beim Konzert "Dreiklänge" in der "TriBühne" Norderstedt zeigten die elf Sängerinnen mit einem Querschnitt ihres Repertoires, dass sie den ersten Preis in ihrem Fach wohl verdient haben. Immerhin konnten sie sich beim Wettbewerb, der im Juni im Festsaal am Falkenberg in Norderstedt veranstaltet wurde, gegen eine Konkurrenz von 20 Gospelchören behaupten.

"Wir freuen uns auf den nächsten Wettbewerb der Kulturstiftung."

"Sich mit nur elf Stimmen gegen Chöre mit mehr als 40 Sängerinnen und Sängern durchzusetzen, ist schon eine Top-Leistung", lobte Andreas Abrat von der Sparkasse Holstein. Der Finanzexperte der Norderstedter Geschäftsstelle an der Langenhorner Chaussee überreichte dem Chor die Goldurkunde und das Preisgeld von der Stiftung der Sparkasse Holstein. Abrat spielte in mehreren Bands Schlagzeug und war von der Konzertform "Dreiklänge" begeistert: "Durch die drei Bühnen an jeweils einer Saalseite sitzt jeder mal in der ersten Reihe, und auch die drei verschiedenen Musikstile zu erleben, bringt Spaß."

"Wir freuen uns auf den nächsten Wettbewerb der Kulturstiftung" sagte Joël-Marei Besmehn, Leiterin von "Just 8", bei der Siegerehrung. Sie gründete den Chor vor knapp zehn Jahren mit acht Sängerinnen. Dass es einen zweiten Wettbewerb geben werde, versprach Fritz-Jürgen Stockmann, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung.

Der Sieger-Chor "Just 8" überzeugte 200 Zuhörer in der "TriBühne"

Die Silber-Urkunde mit 750 Euro ging an die "Stormarnsingers", die Urkunde in Bronze und 500 Euro holte sich der Jugendchor der Peter-Paul-Kirche Bad Oldesloe. Die Urkunden gestaltete die Norderstedter Künstlerin und Kulturpreisträgerin Ane Königsbaum. Mit Songs, Gospels und Liedern wie "The Lords Prayer", "My Life Is In Your Hands", einem flott gesungenen "Mister Postman" und dem mitreißenden "Hit The Road Jack!" überzeugte der Sieger-Chor "Just 8" auch die knapp 200 Zuhörerinnen und Zuhörer an den Tischen im großen Saal der "TriBühne". Joël-Marei Besmehn begeisterte zudem mit ihrer klaren und trotzdem warm klingenden Stimme.

War bei vorigen "Dreiklänge"-Konzerten der Hauptsaal mit den zwei Seitensälen zu einem großen Saal zusammengeschlossen, so wurde diesmal aufgrund der doch eher geringen Kartennachfrage auf die Seitensäle verzichtet. Dafür wurden die Gänge an den Seitensälen zu Bühnen umgebaut, und so erhielt der Gesamtraum einen stimmungsvolleren Charakter.

Die Überraschung des Konzerts lieferte das Sinfonie-Orchester Norderstedt

Die Überraschung des Konzerts aber lieferte das Sinfonie-Orchester Norderstedt, das zur Musikschule Norderstedt gehört. Gleich zu Beginn, mit der Ouvertüre zu Mozarts Oper "Die Zauberflöte", trumpfte das deutlich verjüngte Amateur-Orchester unter der Leitung von Frank Engelke mit einem nahezu stimmigen Spiel auf. Zudem trat es diesmal mit einem großen Streichersatz an. Engelke legte die ersten Takte sehr gedehnt an, sodass das Orchester sich ohne Hektik auf die Bravour-Linie der Ouvertüre einschwingen konnte. Die kam dann auch mit Macht, mit klaren, sauberen Geigen und hörbaren Selbstvertrauen der Musiker zu ihrem Spiel. Mit Temperament gelangen die Slawischen Tänze Nr. 8 und Nr. 6 (im zweiten Konzertteil) von Antonín Dvorak, und auch die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms kamen gut über die Rampe.

"Schalom aleichem" begrüßte die Hamburger Band "Mischpoke" das Publikum, legte mit Klezmer-Klängen einen furiosen Auftritt aufs Podium und sorgte für eine weitere, wunderbare Klangfarbe im Konzert "Dreiklänge". Die vier Musiker - Pianist Alexander Hopff war krank - sahnten denn auch den meisten Beifall ab. Die Klangfarben dieser Musik zwischen Melancholie, überschäumender Lebensfreude und Freiheitssehnsucht setzen kleine Widerhaken in die Seele, gehen ins Herz und beflügeln die Gedanken.

"Mischpoke" mit Magdalena Abrams an der Klarinette, Cornelia Gottesleben an der Geige, Maria Rothfuchs am Bass und Frank Naruga an den Gitarren verband traditionell Jiddisches aus den Tschetl Osteuropas mit ungarischem Klezmer-Rhythmen zu einer faszinierenden Melange. (abendblatt.de)