Der “Eine Idee voraus“-Wettbewerb startet. Firmen können ebenso gewinnen wie Einzelpersonen oder auch Gruppen.

Norderstedt. Wo hat Norderstedt die Nase vorn, regional, überregional oder sogar global? Antworten auf diese Frage soll ein Wettbewerb bringen, der den städtischen Werbeslogan "Norderstedt - eine Idee voraus" untermauert und gestern gestartet ist. Die Innovations-Initiative von Norderstedt Marketing und dem Abendblatt als Medienpartner geht in die dritte Runde und besinnt sich wieder auf ihre Wurzeln: Während sich im Vorjahr nur Unternehmen aus der Wirtschaft um den Preis bewerben konnten, haben die Organisatoren die Basis für die Teilnehmer in diesem Jahr wieder verbreitert.

Firmen können ebenso gewinnen wie Einzelpersonen oder Gruppen aus allen gesellschaftlichen Bereichen wie Kultur, Sport, Soziales, Bildung, Technologie, Wirtschaft und anderen Aktivitätsfeldern. "Wichtig ist allein, dass es sich um eine Idee oder ein Projekt mit Alleinstellungsmerkmal handelt, etwas, was es woanders noch nicht gibt", sagt Klaus Bostelmann - der Leiter der Norderstedter Volkshochschule hat die Initiative als Leiter des Arbeitskreises "Marke" bei Norderstedt Marketing mit aus der Taufe gehoben und betreut den Wettbewerb weiter, obwohl er den Arbeitskreis nicht mehr leitet.

Der erste Sieger des Wettbewerbs war das Projekt "Deutsch als Zweitsprache"

Als Beispiel nennt er das Projekt "Deutsch als Zweitsprache", das den Wettbewerb bei seiner Premiere vor zwei Jahren gewonnen hat. Die Jury hatte den Sieger einstimmig gekürt, weil das Projekt landesweit vorbildhaft Sprachschulungen für junge Menschen aus Migrantenfamilien organisiert. "Und wer hat's erfunden? Die Wiege stand in Norderstedt, inzwischen haben andere Kommunen nachgezogen", sagte Bostelmann, als er gestern in der "TriBühne" den Startschuss für den diesjährigen "Eine Idee voraus"-Wettbewerb gab.

Im Vorjahr ging der Preis an Ilka Reher und ihr Unternehmen "Schokoladendruckerei". Die Juroren lobten die besonders pfiffige Geschäftsidee, Pralinen und Schokotafeln aus hochwertiger Schokolade herzustellen, um sie dann, ganz nach den individuellen Vorstellungen und Wünschen der Kunden, mit den verschiedensten Foto-Motiven, Schriftzügen und Logos zu bedrucken (wir berichteten). Gleichzeitig, so sagte Stefan Witt als Vorsitzender von Norderstedt Marketing bei der Preisverleihung, werde der Mut von Ilka Reher gewürdigt, sich mit einem neuen, zuvor über lange Zeit ausgetüftelten Konzept selbstständig zu machen.

Bostelmann ist überzeugt, dass die bisherigen Vorschläge nur die Spitze des Eisbergs sind: "Es gibt in Norderstedt noch viel kreatives Potenzial, das wir gern bekannt machen würden." Der Wettbewerb könne und solle zugleich das Wir-Gefühl und die Identifikation der Bürger mit der Stadt stärken.

Jeder kann Menschen oder Unternehmen, die sich durch eine besonders pfiffige Idee auszeichnen, vorschlagen und dabei ebenfalls gewinnen. Der Wettbewerbs-Pate der siegreichen Idee wird mit einem iPad belohnt. Der beste Vorschlag wird mit der Siegprämie von 500 Euro gewürdigt. Der Gewinner bekommt zudem einen überdimensionalen, künstlerisch gestalteten Staffelstab, in den sein Name eingraviert wird. Es ist auch möglich, dass sich Teilnehmer selbst vorschlagen - und nach erfolgreicher Bewerbung sowohl über die Siegprämie als auch das iPad freuen können.

Einfach den Vorschlag auf die Postkarte schreiben und abschicken

Norderstedt Marketing wird rund 10 000 Info-Flyer im Stadtgebiet auslegen und damit auf den Wettbewerb aufmerksam machen. Die Rückseite besteht aus einer Postkarte. Auf dem Vordruck können die Paten den Namen des Ideengebers eintragen, das Projekt beschreiben und die Karte kostenfrei an die Geschäftsstelle von Norderstedt Marketing schicken. Die Vorschläge können auch online unter www.eineideevoraus.de übermittelt werden. Auf der Homepage sehen Interessierte jederzeit, welche Vorschläge eingegangen sind. Auch die Norderstedt-Redaktion des Abendblattes wird regelmäßig über den aktuellen Stand berichten.

"Wir gehen davon aus, dass wir mehr Vorschläge bekommen als bisher", sagte Bostelmann. Im ersten Jahr landeten 60 besondere Ideen auf seinem Schreibtisch, im vorigen Jahr nur 30, weil die Teilnahme auf Vorschläge aus der Wirtschaft begrenzt war. Einsendeschluss ist Ende November.

Dann wird eine hochkarätig besetzte Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Bildung entscheiden, welche die pfiffigste Idee ist und den Gewinner bekannt geben. Der Preis wird am 6. Dezember verliehen.