Dem bekannten Kaltenkirchener Musiker Peter Schröder alias “MacPiet“ wurde sein komplettes Equipment aus seinem VW-Bus gestohlen.

Kaltenkirchen. Peter Schröder wird diesen Anblick so schnell nicht vergessen. Die Türen und die Heckklappe seines VW-Kleinbusses standen offen, davor lagen leere Koffer und verstreut einige CDs und Merchandise-Artikel. Wer schon einmal bestohlen wurde, kennt diesen kalten Schauer, der einem über den Rücken läuft.

Auf einem Schlag hatte "MacPiet", das ist der Künstlername des Folk-Musikers aus Kaltenkirchen, alles verloren. Seine Gitarre, Lautsprecherboxen, ein Mischpult, Stative, Bühnenscheinwerfer - und auch sein Markenzeichen, den schottischen Dudelsack. Seitdem läuft die Spurensuche auf Hochtouren. Nicht nur die Polizei recherchiert, sondern auch Schröder selbst macht sich viele Gedanken über den Tathintergrund.

"Ich gehe davon aus, dass die Personen Bescheid wussten. Es wird so fünf bis zehn Minuten gedauert haben. Das ist ein großes Ladevolumen, die müssen mit einem Kastenwagen vorgefahren sein. Allein die Boxen wiegen jeweils 30 Kilogramm; die trägt man nicht einfach so weg."

Möglicherweise wurde er sogar ausspioniert. Der Bus steht auf einem von der Straße Flottmoorring nicht einsehbaren Parkplatz, sodass Ortskenntnisse erforderlich waren. Für ihn gibt es nur zwei mögliche Szenarien: "Entweder es war dummer Zufall, und ich sehe nie etwas wieder. Oder die waren bei meinem Auftritt im ,Flair' in Henstedt-Ulzburg am Sonnabend. Die Möglichkeit, dass meiner Freundin und mir dann einer hinterhergefahren ist, fände ich sehr beunruhigend."

Dass er sein Equipment sofort hätte ausladen müssen, das weiß der 30-Jährige selbst. "Es ärgert mich ungemein." Hinterher ist man schlauer, das gilt auch für sein Versäumnis, bislang keine Hausratversicherung abgeschlossen zu haben. Doch "MacPiet" ist kein Typ, der lange lamentiert. Er ist gewillt zu kämpfen. "Ich will ordentlich Alarm machen. Die sollen es so schwer wie möglich haben, die Sachen an den Mann zu bringen." So hat etwa der Dudelsack (Marke: Shepherd 2) besonderen Wiedererkennungswert: "Die Ringe aus Kunststoff haben an einigen Stellen rötliche Verfärbungen von meinen Klamotten. Das lässt sich nicht mehr abreiben."

Auf seiner Internetseite zeigt Peter Schröder Fotos der gestohlenen Gegenstände, die einen Wiederbeschaffungswert von rund 6000 Euro besitzen. Er selbst hatte keine Wahl, als sich zunächst eine vierstellige Summe bei Bekannten zu leihen, um die Instrumente kurzfristig zu ersetzen. In der Not kann sich der gelernte Tischler auf seine Freunde verlassen. Schließlich hängt seine Existenz davon ab, wöchentlich auf der Bühne zu stehen. Parallel lobt "MacPiet" eine Belohnung aus von 1100 Euro für sachdienliche Hinweise auf die Täter sowie den Verbleib seines Eigentums.

Bundesweit ist die Folkszene längst informiert. "Die werden den Dudelsack nicht in Deutschland verkaufen können! Und alle aus der Umgebung von Kaltenkirchen, die für die Sachen Verwendung hätten, wissen Bescheid." Natürlich hat Peter Schröder dieser Tage die Flohmärkte im Blick, kontrolliert Zeitungsannoncen und auch die Auktionsplattform Ebay.

Er hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er das Diebesgut bald wiedersehen wird. "Mein erster Gedanke war, dass ich innerhalb von ein paar Minuten auf Eis gelegt wurde. Aber ich habe fünf, sechs Jahre viel investiert und alles hart aufgebaut. Das lasse ich mir nicht kaputt machen."

Peter "MacPiet" Schröder: 0172/46 02 183

www.macpiet.de

Polizei Kaltenkirchen: 04191/30 880