Der Dudelsack ist ein Instrument mit sehr langem Atem. Wer ihn bedient, bläst zunächst so stark wie möglich in einen Sack aus abgedichtetem Leder. Anders als etwa bei einer Trompete geht die Luft aber nicht verloren, sondern wird mittels eines Ventils gespeichert. Dann wird durch drücken zunächst ein vom Atem unabhängiger Dauerton erzeugt - dies ist das sogenannte "Dudeln". Mit den Fingern bewegt man dann die einzelnen Segmente der Pfeifen, sodass verschiedene Tonarten erzeugt werden können.

Allgemein wird der Dudelsack als schottisches Nationalinstrument bezeichnet. Doch erfunden wurde er nicht auf den Britischen Inseln, denn seine Geschichte reicht zurück bis ins Altertum. Musikforscher gehen davon aus, dass es schon früher in Indien Sackpfeifen gab, die mit der heute weiterhin gängigen Technik bedient wurden. Auch die alten Ägypter spielten gerne auf einem ähnlichen Instrument. Sogar im Alten Testament gibt es Hinweise auf frühe Arten des Dudelsacks.

In Deutschland interessieren sich heutzutage viele Menschen für die Lebensweisen im Mittelalter. So ist auch der Dudelsack wieder ein populäres Instrument geworden. Insgesamt gib es in Europa rund 180 verschiedene regionale Formen von Sackpfeifen - von Russland bis Süditalien wird die Tradition aufrechterhalten.