Viele Norderstedter haben resigniert, ihren Widerstand gegen den Fluglärm aufgegeben oder zurückgefahren. Die Hoffnung auf mehr Ruhe über den Dächern ist zerplatzt. Die Verteilung der Starts und Landungen am Hamburger Flughafen zu Lasten der Norderstedter, Quickborner, Ellerauer, Henstedt-Ulzburger und Hasloher scheint wie in Stein gemeißelt. Alle Versuche, den Fluglärm aus Sicht der Randgemeinden gerechter zu verteilen, sind gescheitert. Es will sich einfach nichts daran ändern, dass 44 Prozent der Flugzeuge über die Norderstedter Bahn starten und landen und sich der Rest auf die drei Hamburger Bahnen verteilt.

Was also bleibt? Das Unvermeidliche akzeptieren, die Chancen sehen, den kurzen Weg zum Flughafen, ein Unternehmen, das gut 12 000 Arbeitsplätze bietet, auch für viel Menschen aus dem Umland! Viele Verwaltungen und Politiker haben erkannt, dass sie von der Wirtschaftskraft des Flughafens profitieren können. Bei allem Verständnis für die Sorgen ihrer lärmgeplagten Bürger bleibt ihr Potest doch eher leise. Natürlich lässt sich der Lärm nicht weglächeln, und natürlich müssen Regelverletzungen geahndet werden. Müssen lärmgeplagte Bürger beim Fluglärmschutzbeauftragten protestieren, wenn nach 23 Uhr noch Maschinen die Nachtruhe stören, sich verirren, oder besonders laute Flugzeuge über die Dächer hinweg donnern. Die Städte und Gemeinden sollten ihre Bürger unterstützen, wenn der Einbau von Lärmschutzfenstern und -lüftern angebracht scheint.