Die Bilanz der Gartenschau fällt positiv aus. Nicht nur der Zahlen wegen. Die Gartenschau, vielmehr der neu entstandene Stadtpark, hat etwas ausgelöst bei vielen Menschen in dieser Stadt. Oberbürgermeister Grote spricht von der Identifikation des Bürgers mit seiner Kommune.

Ganz nüchtern gesprochen: Die Norderstedter sind froh, endlich einen Ort zu haben, an dem sie mit Bekannten und Verwandten spazieren gehen, wo sie in guter Atmosphäre ein Bier trinken, wo sie Seele baumeln und Kinder toben lassen können. Das hat in dieser Qualität bisher gefehlt in der jungen Stadt.

Wenn die weitere Entwicklung des Stadtparks gelingt, kann er zu einem Kristallisationspunkt für eine funktionierende Stadtgesellschaft werden. Ein Ort, an dem sich die Menschen nicht nur treffen, sondern an dem sie gemeinsam aktiv werden, gemeinsam genießen, gemeinsam erleben. Und das über alle Generationsgrenzen sowie kulturelle oder religiöse Unterschiede hinweg.

Die Aktivitäten des Fördervereins, Projekte wie der Interkulturelle Garten, die "Klasse! Im Grünen" oder das Engagement der Norderstedter Werkstätten sind wertvoll und müssen unterstützt und nach Möglichkeit erhalten bleiben.

Es wird eine Menge Geld kosten, das Niveau im Stadtpark zu halten. 300 000 Euro minimum im Jahr. Viel wichtiger aber ist es, die Begeisterung der Norderstedter für ihren Park in so viel ehrenamtliches Engagement wie möglich umzumünzen.