Der “Freund der Christlichen Demokratischen Union“ mahnt “Unregelmäßigkeiten“ bei der Wahl des Landtagskandidaten an. Neuwahl?

Norderstedt. Ein anonymes Schreiben eines "Freundes der Christlichen Demokratischen Union" sorgt innerhalb der Kreis-CDU für Unruhe. Der anonyme Kritiker behauptet darin, es habe "Unregelmäßigkeiten" bei der Wahl der Landtagsabgeordneten Katja Rathje-Hoffmann bei der Wahlkreismitgliederversammlung am Montag, 12. September, im Norderstedter Festsaal am Falkenberg gegeben. Rathje-Hoffmann gewann damals mit 146 Stimmen gegen Dirk Bruster (67 Stimmen). Der Kritiker erhebt den Vorwurf, dass mindestens zwei der bei der Wahl insgesamt 213 stimmberechtigten CDU-Mitglieder ihren ersten Wohnsitz nicht im Wahlkreis hatten - und damit gar nicht berechtigt waren abzustimmen. Namentlich nennt der Autor des Schreibens Dr. Hanco-Gisbert Mierendorff, der in der Nähe von Lüneburg leben soll. Der Schreiber fordert die Wahlkommission auf zu prüfen.

Uwe Voss, CDU-Kreisgeschäftsführer: "Wir haben alle Stimmberechtigten über unsere Mitgliederverzeichnisse und die dort verzeichneten Adressen abgeglichen. Herr Mierendorff hat eine Adresse in Norderstedt, steht im Telefonbuch und ist deswegen für uns Norderstedter."

Hanco-Gisbert Mierendorff selbst sagt: "Meinen ersten Wohnsitz habe ich in Dahlenburg bei Lüneburg, lebe unter der Woche aber in Norderstedt und arbeite im Betrieb meines Vaters. Aber ich bin schon immer Mitglied im Norderstedter Ortsverband gewesen." Im Norderstedter Telefonbuch stehe nicht er, sondern sein Vater.

Demnach ist Mierendorff wohl tatsächlich nicht mehr wahlberechtigt. Auf die Wahl von Rathje-Hoffmann wird das kaum Auswirkungen haben. Uwe Voss: "Selbst wenn uns zwei nicht berechtigte Wähler durchgerutscht sind - das Ergebnis wird dadurch in seiner Klarheit kaum beeinträchtigt und muss nicht angezweifelt werden."