Rund 200 Gäste feierten und tanzten ausgelassen beim Norderstedt-Ball in der “TriBühne“ in den 21. Jahrestag der Deutschen Einheit.

Norderstedt. Beschaulich in den Tag der deutschen Einheit tanzten 200 Gäste auf dem Norderstedt-Ball in der "TriBühne" am Rathaus. Aufgrund der nicht so großen Karten-Nachfrage blieben die Seitensäle geschlossen. Auf der Tanzfläche konnten die Paare ungestört ihre Runden drehen, es gab es kein Anecken und kein Gedränge, und wer es ganz schwungvoll wagte, tanzte in den breiten Gängen.

Unter dem Motto "Ade, Landesgartenschau Norderstedt" war der Saal trotz des wehmütigen Anlasses, der Schließung der Landesgartenschau am Sonntag, 9. Oktober, fröhlich mit Blumen geschmückt, und die Aussicht auf einen neuen Stadtpark tröstete über das Ende hinweg.

Vom Team der Landesgartenschau wurde auf dem Ball ohnehin niemand gesichtet. Die blieben lieber in "ihrem Garten", denn der Sommereinbruch löste einen Sturm auf die Schau am Kulturwerk am See aus. Dafür baute der Förderverein der Landesgartenschau einen Stand auf und informierte über den künftigen Stadtpark.

Die Ball-Organisatoren Ruth Weidler, stellvertretende Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, Vorsitzender Uwe Behrens und CDU-Vorstandsmitglied Torsten Rehfeld konnten Polit-Promis aus den eigenen Reihen, darunter Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann mit Ehemann Manfred Hoffmann und Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote mit Ehefrau Doris Grote begrüßen. Rathje-Hoffmann kam im Fest-Dirndl und musste sich anhören, dass das Oktoberfest bereits am letzten Wochenende in der "TriBühne" tobte.

"Ich habe gewettet, dass ich im Dirndl erscheine, wenn ich wieder als CDU-Kandidatin für den Landtag nominiert werde", klärte Rathje-Hoffmann auf.

Mit flott und keck aufs Parkett gelegten Tänzen wie Rumba, Cha-Cha-Cha und Jive begeisterten die fünf- bis elfjährigen Tanzschülerinnen und -schüler vom Norderstedter "Tanz-Centrum Die 3", darunter einige Landessieger, wie Tanzschulleiter Jussuf Khadjeh-Nouri stolz verriet. Vor allem die Geschwister Jidzia, 12, und Joshua Khadjeh-Nouri, 14, erhielten für ihre elegant getanzten Langsamen und Wiener Walzer, Tango, Slow Fox und Quick-Step viel Applaus. Den sahnte auch die Tanzgruppe "Sjurpris" vom Norderstedter Verein "Ost West Integration" (NoWi) mit ihrer Choreografin Irina Zoll ab. Den "Großen" heizte die Band "Blue Highway" aus Neumünster ein, eine reine Rhythmusgruppe.

Eine spontane Saalwette hoben Fritz Jürgen Stockmann, Vorstand der Kulturstiftung Norderstedt und Business-Coach Peter Schmitt, beide CDU, gegen Mitternacht aufs Tapet. Wenn die Gäste binnen einer halben Stunde 50 Bäume für den Norderstedt-Wald im Wald der deutschen Länder in der Negev-Wüste spenden, tanzen Stockmann mit Katja Rathje-Hoffmann und Schmitt mit Kathrin Oehme Rock 'n' Roll. Die Ballgäste gewannen die Wette, füllten zwei Sektkübel mit 510 Euro, und die beiden Paare traten unter Applaus zum Tanz an. "Wir haben uns gut amüsiert", sagte Herbert Paschen, der mit seiner verstorbenen Ehefrau, der Stadtpräsidentin Charlotte Paschen, den Ball oft organisiert hatte. "Mir ist die Musik allerdings zu laut, ich möchte mich auch beim Tanzen unterhalten können", sagte Paschen, der den Ball mit Heike Schmidt besuchte. "Wir haben viel Spaß", sagten Christian Mann, 30, Anja und Jan Göbel, 25 und 30, Arne Krohn, 30, Alexandra Wolinski, 31, Thomas Sellhorn, 30, Anna-Lena Sulimma, 21, und Ole Plambeck, 25. "Beim nächsten Ball könnten paar Leute mehr kommen", meinte Günther Nicolai, Fraktionsvorsitzender der CDU.