Respekt, Claus Rath!

Da wird der 4. Vorsitzende des SC Kisdorf, der ursprünglich für die Vergabe von Hallenzeiten zuständig war, innerhalb weniger Wochen unfreiwillig zum Chef eines bis in die Wurzeln maroden Sportvereins befördert - und handelt so, wie man es seinen Vorgängern gewünscht hätte: energisch, konsequent und kommunikativ.

Rath, der sich - Ironie des Finanzdesasters - als Co-Trainer der Verbandsliga-Fußballer nun selbst abschafft, wollte sich nicht in die Büsche schlagen, hat sich in den Dienst "seines" SC Kisdorf gestellt, Verantwortung übernommen, die Notbremse gezogen und so die Weichen für die Neustrukturierung der Kisdorfer Sportszene gestellt.

Nach der Abwicklung des SCK will und wird er als Funktionär nicht mehr zur Verfügung stehen - das ist angesichts seiner jüngsten Erfahrungen verständlich. Es bleibt zu hoffen, dass das Personal des neuen Klubs bzw. der neuen Vereine, die entstehen werden, in seinem Sinn agiert und aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.

Gut gemeint ist nicht automatisch gut gemacht! Das müssten sich diejenigen, die das Aus für den SCK zu verantworten haben, dick hinter die Ohren schreiben. Wer nicht vernünftig mit Geld umgehen kann, der sollte es lieber lassen. Erst recht in einem Dorfklub, der seine Einnahmen fast ausschließlich über die Mitgliedsbeiträge generiert und den fast sechsmal so großen SV Henstedt-Ulzburg mit seiner riesigen Angebotspalette an Sportarten als Nachbarn hat.