Zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 startete der Regionalschulbetrieb in dem Gebäudekomplex an der Hamburger Straße, der zuvor Geschwister-Scholl-Schule hieß und eine lupenreine Hauptschule war. Sie wurde mit der Hauptschule am Lakweg zur Erich-Kästner-Schule fusioniert. Damit war eine Regionalschule geschaffen worden, ohne dass eine Realschule an der Fusion beteiligt war - ein ungewöhnlicher Vorgang in der sich wandelnden Schullandschaft Schleswig-Holsteins.

363 Jungen und Mädchen besuchen die Erich-Kästner-Regionalschule. Dort unterrichten 24 Lehrer, davon sind vier Realschullehrer. Weitere fünf Lehrer aus der Förderschule unterstützen die Arbeit in den Flex- und Integrationsklassen. Zum Personal gehört außerdem die Sozialpädagogin Sigrid Schulze. 28 Schüler gehören im Schnitt zu einer Klasse. In den Integrationsklassen sind es 23.

Die Schule verfügt über moderne Fachräume, eine eigene Sporthalle und Sportanlagen sowie eine Mensa. Zum Angebot gehört die Offene Ganztagsschule.

Und warum der neue Name? "Wir wollen ein Zeichen für einen Neuanfang setzen", sagt Schulleiter Stegemann. Die neue Bezeichnung solle symbolisieren, dass in dem 1999 errichteten Gebäude eine neue Schulform eingezogen sei.

Auf die Idee , die Regionalschule nach dem Schriftsteller zu benennen, seien die Lehrerkollegien der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule und der Hauptschule am Lakweg bei gemeinsamen Beratungen gekommen, sagt Stegemann. "Wir wollen das Lesen fördern", sagt Stegemann. "Dazu muss auch der Name der Schule passen."

Übereinstimmend seien die Lehrer der Auffassung, dass sich Kästner als Namensgeber besonders gut eigne, weil in seinen Büchern ein klarer Bezug zur kindlichen und jugendlichen Welt erkennbar sei. Stegemann betont: "Kinder spielen in seinen Büchern eine zentrale Rolle." Die Werke vermittelten mit einem "Aha-Erlebnis" für Jungen und Mädchen positive Vorbilder. "Dort werden selbstständig Probleme gelöst."

Auch die gemeinsamen Gremien der Lehrer, Eltern und Schüler hätten sich für den Vorschlag ausgesprochen. "Einstimmig", betont Schulleiter Stegemann.