Herumliegende Flaschen auf Straßen und Gehwegen sind Phänomene, mit denen sich Städte und Gemeinden offenbar in zunehmendem Maße herumplagen müssen. Leider auch im Kreis Segeberg. Regelmäßig zeugen an Wochenenden und besonders in der Nähe von Diskotheken und Jugendtreffs völlig vermüllte Bürgersteige davon. Aber auch Parkanlagen werden immer häufiger Schauplatz einer wachsenden Achtlosigkeit vieler Menschen, ihrer Rücksichtslosigkeit sogar. Die Verwaltungschefs können ein Lied davon singen.

Das vor acht Jahren eingeführte Dosenpfand hilft dabei wenig. Immer noch gibt es zu viele Produkte in Einwegflaschen, die nach Gebrauch eingeschmolzen oder gemahlen werden, um daraus neue Produkte zu fertigen. Ein lohnendes Geschäft.

Die Pfandpflicht, für die der Deutsche Städtetag nun plädiert, scheint ein probates Mittel zu sein, einer wachsenden Wegwerfmentalität in der Gesellschaft zu begegnen. Die Bürgermeister versprechen sich viel von neuen Vorschriften, von denen wir ja eigentlich genug haben in Deutschland. Aber was hilft's? Mehr Sauberkeit auf den Straßen und weniger Kosten für die Stadtreinigungen sind das erklärte Ziel.

So weit, so gut. Zu Ende gedacht, führt eine Pfand-Novelle aber nur zum Erfolg, wenn Schnellrestaurants, Bäckereien, Cafés, Kioske, Tankstellen und so weiter und so fort mit in die Pflicht genommen werden. Wenn auch Fruchtsäfte und Milch nicht länger von der Pfandpflicht ausgeklammert werden.

Verwirrung gab es beim Verbraucher bei diesem Thema in der Vergangenheit genug. Es ist Zeit, für ein bundeseinheitliches System. Es ist Zeit für glasklare Regeln.