Rotarier haben jetzt wieder jene Gymnasiasten geehrt, die an ihrer Schule den besten Notendurchschnitt ihres Jahrgangs erreicht haben

Norderstedt. Über eine Urkunde, ein leckeres Essen im Restaurant Meilenstein, viele nette Worte und einen Scheck über jeweils 250 Euro konnten sich jetzt wieder fünf Einser- und Zweier-Abiturienten aus Norderstedt freuen. Seit Jahren zeichnet der Rotary-Club die erfolgreichsten Schüler des jeweiligen Abitur-Jahrgangs an den Gymnasien, der Gemeinschaftsschule und den Beruflichen Schulen der Stadt Norderstedt aus.

Die beiden Besten waren in diesem Jahr Katharina Rohrmoser vom Lessing-Gymnasium und Benjamin Lamottke vom Coppernicus-Gymnasium. Die beiden 19 Jahre alten Abiturienten holten jeweils einen Notendurchschnitt von 1,1. Das seien zwar nicht nur Einsen im Zeugnis gewesen, klärt Benjamin Lamottke auf. Aber die schlechteste Zensur war bei ihm eine glatte Zwei (elf Punkte) in der Englisch-Klausur. Andere Schülerinnen und Schüler hätten sich darüber sicher sehr gefreut. Bei ihm senkte die Zwei dagegen den Notendurchschnitt etwas nach unten.

Aber auch die Abitur-Zeugnisse von Janine Brockmüller (1,3, Gymnasium Harksheide), Alina Nielsen (1,5, Berufliche Schulen) und Thorsten Ploß (2,2, Willy-Brandt-Schule) können sich sehen lassen. Nina Schwanke, die beste Abiturientin vom Lisa-Meitner-Gymnasium, konnte an der Auszeichnung nicht teilnehmen.

Mit diesen Vorzeige-Zeugnissen wollen alle fünf geehrten Norderstedter Schulabgängerinnen und Schulabgänger natürlich studieren. Katharina Rohrmoser hat vor, in Stralsund das Fach Tourismus zu belegen. Alina Nielsen möchte Tierärztin werden. Benjamin Lamottke will sich seinen Kindheitstraum erfüllen und Pilot bei der Lufthansa werden. Thorsten Ploß, der mit 15 Punkten die Bestnote Eins-plus im Fach Mathematik schaffte, hat das Informatik-Studium vor sich. Und Janine Brockmüller schwankt zwischen einem Studium in den Fächern Medizin oder Biochemie.

Doch bevor sie an der Universität anfangen, wollen Katharina und Alina erst etwas Abstand gewinnen und ein soziales Jahr im Ausland (Katharina) beziehungsweise ein Freiwilliges Soziales Jahr (Alina) einlegen. Dafür hat sich Alina den Tierschutzbund in Kappeln ausgesucht, der sich um besonders vernachlässigte Haustiere kümmert. Ob die beiden männlichen Top-Abiturienten sich trotz der abgeschafften Wehrpflicht für einen Sozialdienst verpflichteten, wollte Rotary-Präsident Gerd Zwerner wissen und erntete Kopfschütteln. "Ich bin jung, und ich will jetzt erst einmal lernen", entgegnete ihm Thorsten Ploß.

Froh sind alle trotz ihrer hervorragenden Leistungen, dass die Schule nun endlich vorbei ist. Nach den Abi-Klausuren habe sie sich kaum noch auf die Schule konzentrieren können, sagt Katharina Rohrmoser. "Ich bin froh, dass es jetzt zu Ende ist." "Die letzten zwei Monate vor dem Abi habe ich praktisch nur gelernt", sagte Alina Nielsen und gibt zu: "Es war auch ein wenig Glück dabei."