Eine Glosse von Andreas Burgmayer

Landesgartenschauen kosten hinterher immer mehr als vorher. In Norderstedt wird alles anders. An den Kassen herrscht Zero Tolerance. Lahm, alt, eingeschränkt, von der Presse, Ministerpräsident - keine Gnade. Gartenschau-Geschäftsführer Kai Jörg Evers muss in 172 Tagen einspielen, was in Jahren an Millionen verbuddelt und verpflanzt wurde. Ein Ziel, das uns alle angeht in dieser Stadt. Kai Jörg, wir stehen hinter dir!

Wenn also Peter Harry Carstensen meint, er könne zur Eröffnung auf lau am Stadtparksee flanieren, dann kann er gleich in Kiel bleiben. Erst Ticket, dann Eröffnungsrede! Und die Personenschützer müssen sich zur Knarre die Tageskarte schieben.

Die Anwohner mit Blick auf die Landesgartenschau müssen beim Betreten der zur Schau ausgerichteten Zimmer ab dem 21. April, 9 Uhr, dem ihnen für die 172 Schautage abgestellten Security-Mitarbeiter in der Diele ihre Anwohner-Dauerkarte vorzeigen. Lange Hosen werden abends erwartet, Frauen keine Tops!

Mit dem Nabu wird über eine pauschale Fauna-Abgabe verhandelt. Das Nahrungsangebot der Tiere auf dem Gelände hat sich durch die Gärten multipliziert, und umsonst knabbern an Steifmütterchen ist nicht.

Heikel ist die Frage, ob Lastwagenfahrer, die auf der Schleswig-Holstein-Straße auf Höhe des Geländes im Vorbeifahren kurz aus dem Sitz in den Stand gehen und so einen Blick erhaschen, mit Gartenschau-Maut belegt werden können.