Kampnagel grüßt. Die ehemalige Kranfabrik in Hamburg-Barmbek, heute eine der größten Theaterstätten ihrer Art in Europa, ist Vorbild für den Ausbau des alten Potenbergschen Kalksandsteinwerks zum Norderstedter “Kulturwerk am See“.

Nach langem Palaver der Politgremien wurde jetzt in kürzester Zeit der Ausbau gewuppt. Zur Landesgartenschau ist das "Kulturwerk" noch nicht bespielbar, sondern wird als Blumenschauhalle fremdgenutzt.

Dann aber, im Frühjahr 2012, sollen die Spiele am Stadtparksee starten. Gefragt sind vor allem Norderstedts Kulturvereine. Sie sollen die zwei Säle zu einem Drittel nutzen. Doch nur 16 der 32 Kulturträger folgten der Einladung zur Besichtigung, und noch immer bestimmt neben begeisterter Zustimmung auch Skepsis die Diskussion über die Bespielbarkeit der beiden Bühnen.

Aber Unkenrufe zählen nicht, und meckern gilt nicht. Vielmehr sollten die Kulturträger ihre Wünsche und auch ihre Bedenken einbringen. Jetzt. Und nicht erst in einem Jahr, wenn das "Kulturwerk" vollständig eingerichtet ist und eingeweiht wird.

Das beginnt bei Vorschlägen für die Namensgebung des großen Saales (die Studiobühne soll Alfred-Stern-Bühne als Erinnerung an den Gründer des NAT heißen) und hört bei Wünschen für die Technik bis zu Ideen fürs Foyer noch lange nicht auf. Eines aber geht nicht: Das "Kulturwerk" abzulehnen. Welche Stadt schenkt seinen Kulturvereinen schon eine neue Spielstätte? Erobern wir sie uns!