Das Lebenswerk von Heinz Manke ist, das erkennen auch seine Kritiker an, beachtlich.

Aus einer Holzhandlung schuf er eines der großen Bauunternehmen in Schleswig-Holstein. Als Mitglied der CDU stand der Unternehmer politisch eher rechts. Die anderen Parteien im Ort reiben sich immer wieder an dem allgegenwärtigen Namen Manke und dem dahinter stehenden Unternehmen, das den Ort mit seinen Häusern überflutet.

Es gibt Kritiker und Befürworter dieser Baupolitik - und der bis heute andauernden politischen Verflechtung des Hauses Manke mit der örtlichen Politik. Tatsächlich ist aus Henstedt-Ulzburg eine ansehnliche Gemeinde geworden - die Unternehmensgruppe Manke hat daran Anteil.

Es kann darüber gestritten werden, ob eine Straße nach einem Bauunternehmer benannt werden sollte. Es ist aber fragwürdig, einem Mann eine "Braune Vergangenheit" anzuhängen, wenn es dafür keine handfesten Beweise gibt. In der Wehrmacht des Dritten Reiches hat Heinz Manke offensichtlich keine herausragende Position gehabt, Treffen mit alten Kriegskameraden sind nicht ungewöhnlich, sondern eher alltäglich.

Das alleine hat noch nichts mit Nazi-Gesinnung zu tun. Auch die Tatsache, dass Heinz Manke Organisator dieser Treffen war, kann ihm niemand vorwerfen. Keiner kann oder will heute sagen, ob er Mitglied der NSDAP war. Die bloße Vermutung reicht nicht aus, ihn in der rechten Ecke zu isolieren.