Polizei, Feuerwehren und Ärzte hatte zum Jahreswechsel viel zu tun

Kreis Segeberg. Der letzte Tag des Jahres begann für die Feuerwehren aus Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Kisdorf turbulent: Kurz nach Mitternacht brach am Freitag im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses am Neuen Weg in Henstedt-Ulzburg aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer aus. Fünf Menschen wurden verletzt.

Der letzte Tag des Jahres brachte für die Wehren den dramatischten Einsatz seit langem. Mehr als 20 Bewohner des Hauses waren in den Wohnungen eingeschlossen und mussten über Drehleiterin und Steckleitern aus dem Haus gerettet werden. Ein männlicher Bewohner rannte trotz der offenen Flammen durch den Flur, wobei er lebensgefährliche Verbrennungen erlitt. Er wurde vom Rettungsdienst in das Krankenhaus Boberg gebracht. Die rund 100 Feuerwehrleute brachten das Feuer schließlich unter Kontrolle.

In Sülfelder Ortsteil Borstel kam es gestern Morgen kurz vor 10 Uhr im Laufeeiner familiären Auseinandersetzung zu einer folgenschweren Tat. Ein 63 Jahre alter Mann stach in einem Einfamilienhaus an der Lindenallee auf seine 90 Jahre alte Mutter ein und verletzte sie schwer. Die Polizei nahm den Täter unmittelbar nach der Tat fest. Er befindet sich derzeit in einer psychiatrischen Klinik. Nach Angaben der Polizei war wahrscheinlich eine psychische Erkrankung des Sohnes ausschlaggebend für die Tat. Die Frau wurde durch mehrere Messerstiche im Brustbereich verletzt. Ein Rettungshubschrauber brachte sie ins Krankenhaus.

Keine ganz ruhige, aber auch keine allzu turbulente Silvesternacht Nacht erlebten die Feuerwehren in Norderstedt . Die 60 Einsatzkräfte, die in den Feuerwehrhäusern Glashütte und Harksheide Bereitschaftsdienst hatten, mussten siebenmal ausrücken. Fünf brennende Container, ausgelöst durch Feuerwerkskörper - das ist in der Silvesternacht schon fast "normal". In einem Fall musste die Feuerwehr wegen eines Wasserrohrbruchs ausrücken, in der Nachbarschaft der Rettungswache an der Stormarnstraße wurde eine Brandmeldeanlage wegen eines technischen Defektes ausgelöst. An Langen Kamp in Norderstedt detonierte ein selbst gebastelter Feuerwerkskörper in der Hand eines 19 Jahre alten Mannes. Er ist für sein Leben gezeichnet: Ihm wurden bei der Explosion vier Finger abgerissen. Er kam in eine Hamburger Spezialklinik.

Auch das geschah in der Silvesternacht: In Kaltenkirchen brannte Stroh in einem Carport, in Nahe , Ellerau , Seth und wiederum in Kaltenkirchen brannten Container aus. In Hitzhusen musste die Feuerwehr eine brennende Hecke löschen. Sie war von einem Feuerwerkskörper in Brand gesetzt worden.

Nasenbeinbrüche, zertrümmerte Knie, Schädelprellungen, Platzwunden am Kopf sowie Unterarm- und Rippenbrüche - das ist die Silvesterbilanz der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg . Vor allem waren das die Folgen von heftigen Auseinandersetzungen, aber auch von Stürzen auf glatter Fahrbahn. Bei einer Massenschlägerei in Kaltenkirchen gingen die Kontrahenten mit Schneeschiebern aufeinander los. Eine alkoholisierte 16-Jährige lief vor einen Streifenwagen und wurde dabei leicht verletzt. 24-mal mussten die Ärzte medizinisch eingreifen.