Breitband ist ein großes Thema in Schleswig-Holstein. Die Landesregierung überschlägt sich: Es gibt Breitband-Foren, -Kompetenzzentren, -Atlanten und vieles mehr.

Wobei es nicht immer leicht ist, den Überblick zu behalten. Außerdem gibt es die vom Bund geförderte Möglichkeit, unterversorgte Gebiete per Funk mit Breitbandanschlüssen zu versehen. Ziel all dieser Aktivitäten ist es, die Bevölkerung in den ländlichen Gebieten am Word Wide Web teilhaben zu lassen - und das möglichst schnell und komfortabel.

Dafür werden von der Europäischen Union und vom Land Millionbeträge bereitgestellt. Das ist ehrenvoll, wobei nicht chattende Schüler und filmbegeisterte Internetnutzer im Mittelpunkt der Überlegungen stehen: Wer auf dem Lande lebt, sollte zwar nicht von der Welt abgeschnitten bleiben, könnte aber mit leichten zeitlichen Einschränkungen beim Daten-Download leben. Wichtiger ist es, Firmen die Möglichkeit zu geben, am Wettbewerb teilnehmen zu können.

Vor diesem Hintergrund sind die Millionenbeträge in den Unterstützungsfonds und Förderprogrammen sinnvoll eingesetzt. Zwar sind Telekommunikationsfirmen, die im Mai von der Bundesnetzagentur Mobilfunkfrequenzen ersteigert haben, verpflichtet, ländliche Gebiete per Funk mit Breitbandanschlüssen zu versorgen - bis diese Versorgung aber ins Rollen kommt, wird einige Zeit vergehen. In diesem Fall ist der Spatz in der Hand besser, als die Taube auf dem Dach.