Wilhelm.tel weitet das Angebot für seine Kunden aus. Drei Tarife stehen zur Auswahl

Norderstedt. Ab sofort gibt es Mobilfunk made in Norderstedt. Wilhelm.tel betreibt ein eigenes Mobilfunknetz und bietet auch Handys zum Kauf an. "Damit haben wir endlich das vierte Standbein neben TV, Telefonie und Internet realisiert", sagt Theo Weirich, Geschäftsführer des städtischen Kommunikationsanbieters, und Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote ergänzt: "Jetzt bekommen die Bürger in Norderstedt alles, was ein moderner Multi-Media-Haushalt braucht, direkt vor der Haustür."

Damit habe wilhelm.tel den letzten noch fehlenden Kommunikations-Baustein in sein multimediales Produktpaket eingeführt und gewinne damit weiter an Attraktivität. Die Kunden von wilhelm.tel seien in ganz Deutschland mobil mit einem Haustarif erreichbar, auf Wunsch sogar weltweit.

"Es hat immer wieder Nachfragen der Kunden gegeben. Daher war es nur logisch, eigene Mobilfunktarife einzuführen und damit den Bedarf zu bedienen", sagt Johannes Paustenbach, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Doch es habe Zeit gebraucht, bis auf dem streng regulierten Mobilfunk-Markt das richtige Netz mit den passenden Tarifen gefunden war. Die Kunden schätzten schon bei den bisherigen Angeboten Telefonie, TV und Internet das "hervorragende Preis-Leistungsverhältnis". Das gelte nun auch für die neuen Mobilfunk-Tarife. Die Kunden können unter drei Tarifen wählen: "Mobilbasic" kostet am wenigsten Geld. Dieser Tarif richtet sich an alle, die wenig und kostenlos im wilhelm.tel-Netz telefonieren wollen. Den Basis-Tarif gibt es für eine Grundgebühr von 1 Euro pro Monat. Ein Mindestumsatz ist nicht nötig, pro Minute und SMS fallen 15 Cent an. Der Vertrag ist wie alle anderen Tarife monatlich kündbar.

"Für alle, die Kostensicherheit wünschen, haben wir den Mobilflat eingerichtet", sagt Wolfgang Kleinekathöfer, der das Projekt bei wilhelm.tel betreut. Für eine Grundgebühr von 9,90 Euro im Monat können die Kunden nicht nur innerhalb des wilhelm.tel-Netzes kostenlos telefonieren, sondern auch Gespräche im deutschen Festnetz führen. "Wer Freunde und Geschäftspartner bundesweit auch jederzeit mobil erreichen will, wählt Mobileasy", sagt Kleinekathöfer. 10 Cent kostet die Minute, eine Grundgebühr gibt es nicht.

Da der neue Norderstedter Mobilfunk-Provider keine eigenen Sendemasten hat, ist er eine Kooperation mit "vistream" eingegangen. Das Dortmunder Unternehmen bietet Mobilfunk-Anbietern die nötige Infrastruktur. "Damit haben wir einen Partner gefunden, der uns in die Lage versetzt, am Markt als eigener Netzbetreiber aufzutreten", sagt der Projektleiter. So könne wilhlem.tel die Tarife frei gestalten und müsse keine "unangenehmen" Kompromisse eingehen. Es gebe keine langen Vertragslaufzeiten und keine teuren Service-Rufnummern. Hilfe gebe es kostenfrei montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter Telefon 0800/432 43 24. Der Kauf eines Handys sei nicht an Verträge gebunden. Telefoniert wird mit dem E-Plus-Netz.

Denn der neue Unternehmensbereich bietet auch Mobilfunk-Geräte an. Auch wieder in Kooperation mit einem Partner, der in diesem Fall Elektronixx heißt. Der Hamburger Elektronikhändler hat eine große Auswahl an Handys, die online bestellt werden können. Eine Basisausstattung hält auch wilhelm.tel in seinem Handy-Shop vor, darunter ein mobiles Telefon für Senioren und eines für Kinder.

Natürlich soll auch die neue Unternehmenssparte ein Erfolgsmodell werden. Geschäftsführer Weirich nennt das Ziel, 30 000 Kunden in einem Jahr. "Als wir mit unserem Festnetz gestartet sind, haben sich auch viele über uns lustig gemacht. Inzwischen haben wir in Norderstedt einen Festnetz-Anteil von 67 Prozent", sagt Weirich. Erreicht die Mobilfunk-Sparte das Ziel, würden zehn Prozent der wilhelm.tel-Kunden in Norderstedt, Hamburg und dem Umland auch mobil mit dem Norderstedter Unternehmen telefonieren.

Auslöser für den Optimismus ist auch der Testlauf. Seit fast einem Jahr steht das Mobilfunknetz auf dem Prüfstand, seit einigen Wochen sind 50 Testkunden im Einsatz. "Ich kann nur sagen: Alles klappt prima", sagt Aufsichtsrats-Chef Johannes Paustenbach.

www.wilhelm-tel.de