40 Jahre Gemeinde: Reicht das? Henstedt-Ulzburgs Gemeindepolitiker konnten sich anhören, wie groß der Imagegewinn ist, wenn die Stadtrechte ausgesprochen werden. Der Vortrag des Städteverband-Geschäftsführer war beeindruckend, auch wenn Bürgermeister Thormählen eine andere Wertung abgibt.

Es gibt in der Großgemeinde tatsächlich mehr grüne Wiesen als in anderen Orten vergleichbarer Größe, dennoch können 27 000 Einwohner dort nicht versteckt werden. Das müssen auch die Ortspolitiker einsehen. Niemand kann erwarten, dass die Fraktionen unisono jubeln und sofort gemeinsam beschließen, die Stadtrechte zu beantragen. Es gibt schließlich dringendere und wichtigere Probleme zu bewältigen. Aber die Sitzung des Hauptausschusses hatte vielleicht Langzeitwirkung: Der Nagel ist eingeschlagen, der Vorgang in Bewegung gebracht.

Er wird eines Tages mit Sicherheit wieder aufgegriffen - wenn nicht in dieser, dann in der nächsten Legislaturperiode, wenn Henstedt-Ulzburg die 30 000-Einwohner-Grenze erreicht hat und sich als dann immer noch größtes Dorf im Land lächerlich macht.

Das bedeutendste aller Hindernisse ist übrigens nicht mehr präsent: Der ehemalige Bürgermeister Volker Dornquast, der als Vorsitzender des Gemeindetages auf Landes- und Kreisebene vehement gegen die Stadtrechte war, hat keine offizielle Möglichkeit der Mitsprache mehr.

40 Jahre Gemeinde: Das reicht!