Am Paintball-Spiel scheiden sich seit jeher die Geister.

So gab es auch in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg eine kontroverse Debatte um das Für und Wider des Baus einer großen Freiluft-Paintball-Anlage am Kirchweg. Die politische Mehrheit um den damaligen CDU-Bürgermeister Volker Dornquast boxte das Vorhaben schließlich durch. Ein Tiefschlag aus Sicht der Kritiker aus den Reihen der Anwohner, die viele ihrer Befürchtungen bestätigt sehen.

Wenn Paintball, warum dann direkt in Nachbarschaft zum Tierheim und der Schlichtwohnungen; warum vis-a-vis der Werkstätten und Wohnungen von Gewerbetreibenden, die am Kirchweg arbeiten und wohnen? So lautet die zentrale Frage. Denn nach Meinung vieler aus Henstedt-Ulzburg hätte es eine Reihe von anderen möglichen Standorten für die Ansiedlung des Freizeitbetriebs im großen Gewerbepark im Norden der Gemeinde gegeben. Geht die Rechnung auf, den einen Gewerbesteuerzahler neu anzusiedeln, um den Preis, andere Gewerbetreibende (und -steuerzahler) zu verprellen? Hat das vielleicht mit dem Gerücht zu tun, das immer wieder einmal in Henstedt-Ulzburg zu hören ist, die Paintball-Betreiber wüssten sehr einflussreiche Fürsprecher aus dem Ort hinter sich?

Beiderseits des Kirchwegs wird inzwischen scharf geschossen, die Fronten im (Nachbarschafts-)Streit sind sichtlich verhärtet. Ein "Kriegsschauplatz" (O-Ton Anwohner), der mit etwas mehr Geschick sicher verhindert werden hätte können.